Here now
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Die gut etablierten deutschen Art-Rocker/ Progger Poor genetic Material präsentieren sich auf Here now in genau derselben Besetzung, wie auf dem bereits exakt vier Jahre (und zwei Tage) zuvor erschienenen Album Absence. Auch die Cover haben durchaus Ähnlichkeiten. Dennoch haben sich so klare Akzentverschiebungen ergeben, dass ich den Art-Rock aus dem Genre-Kästchen völlig heraus gelassen habe.
Der eröffnende Titlesong liefert lebendigen Prog Rock, mit rhythmischen und schwungvollen Ansätzen. Das leuchtet nicht nur farbiger, als wie man es von Poor genetic Material bisher kennt. Das ist fast tanzbar. In den rockigeren Momenten des Longtracks „The Garden“ klingt das fast wie das Debüt des Styx-Keyboarders Dennis de Young.
Dieser rockigere Ansatz wird z.B. von „Serendipity“ wiederholt, hält sich aber nicht ganz durch. Insbesondere das finale „This Place“ wird die Art-Rock-Fans, die die ruhigeren Töne besonders schätzen, zufrieden stellen. Einen Kompromiss zwischen beiden Ansätzen stellt „The Waiting Game“ dar.
Immer stärker wird Pia Darmstädter mit ihrer Flöte zum Erkennungsmerkmal von Poor genetic Material. Ein schönes lebendiges Album einer Band, die sich immerhin irgendwo zwischen ihrem 20sten und 25sten Lebensjahr befinden müsste.
Norbert von Fransecky
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