Professor Black
I Am The Rock
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Als wenn Chris Black nicht schon genug andere Projekte hätte (u.a. High Spirits, Pharaoh, Dawnbringer). Nein, im Mai etablierte er erst auch noch sein Soloprojekt Professor Black. Als er ankündigte, in diesem Jahr davon noch drei Platten veröffentlichen zu wollen, dachte man fast, das sei als Witz gedacht. Aber nun sind I Am The Rock, Sunrise und LVPVS da. Drei Platten, verschiedene Gäste und dreimal ein komplett anderer Sound mit verschiedenen Schwerpunkten.
Die Ausrichtung von I Am The Rock ist schon beim Titel klar. Und im Endeffekt lebt Herr Schwarz seine Liebe zu Motörhead ziemlich aus. Vielfach ist der Sound – egal ob der typische Bass-/Schlagzeug-Groove oder die Fast-Eddie-artigen Gitarrensoli – komplett auf die Frühphase des legendären Trios getrimmt. Natürlich ist der Gesang nicht so kantig und röhrend wie beim Original. Chris ist eben auch kein Lemmy. Aber Professor Black ist auch nicht Motörhead.
Die kleinen Gesangsmelodien und die dezenten Harmonie-Einschübe sind es auch, die Professor Black vom Original unterscheiden. Bei „Bad News“ trifft zum Beispiel der rumpelnde Motörhead-Sound auf das Melodiegespür der High Spirits. Nicht schlecht. Vor allem, da der lässige Rock’n’Roll-Spirit nie auf der Strecke bleibt. Meist geht es nämlich äußerst knackig und flott nach vorne. Das macht Laune, auch wenn der Sache der eigene Stil abgeht. Zwischendurch wird es mit „Three Devils“ auch mal etwas härter und düsterer oder mit „Hard To Please“ taucht man vollends im 70er-Retro-Rock ab.
I Am The Rock will gar nichts anderes sein, als eine spaßige Rock-Veranstaltung ohne besonderen Tiefgang. Hirn aus, Bierpulle auf und ab dafür. Und hierfür taugt das Ding allemal.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Get It On | 3:00 |
2 |
Bad News | 3:44 |
3 |
Dance of Death | 3:10 |
4 |
Hired Gun | 3:15 |
5 |
Watch What You Say | 2:33 |
6 |
Shakedown | 3:28 |
7 |
End of the Line | 4:07 |
8 |
Don't Talk to Me | 1:45 |
9 |
Three Devils | 5:14 |
10 |
I am the Rock | 2:38 |
11 |
Hard to Please | 2:58 |
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Besetzung |
Chris Black: drums, bass, voice
Mark Sugar: rhythm and lead guitars
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