Jowee Omicil
Love Matters
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Der Saxofonist Jowee Omicil aus Montreal dürfte noch nicht allzu bekannt sein. Love Matters müsste jedoch sein mittlerweile viertes oder fünftes Album seit 2006 sein. Saxofon spielt er seit seinem fünfzehnten Lebensjahr. Im Laufe der Zeit entwickelte der Musiker einen speziellen Sound aus Jazz, Fusion, Musik der Karibik, Soul, Gospel, Funk und Elementen des Hip-Hop. Somit bringt er auf diese Weise recht frischen Wind in die Szene, und bereits der Eröffnungstitel, “Mendé Lolo“ zeigt die besondere Richtung, die der Mann einschlägt. Auf dem rhythmischen Teppich mit reichlich Perkussion akzentuiert das E-Piano und darüber erhebt sich leicht und luftig der Sound einer Querflöte. Hier steckt eine Menge lockerer und federnd elastischer Groove in der Musik.
Der Titel des zweiten Songs lässt erahnen, wohin hier die Reise geht, “Waves Of Monk“, da wittere ich natürlich eine stilistische Hinwendung zu Thelonious Monk, und so ist es auch, in genau dem speziellen Sound, inklusive einiger Zitate, ist dieses herrlicher Jazz der verqueren Art. Leider habe ich keine Informationen zur Besetzung, mir ist also der Name des Pianisten, der hier Mr. Monk nacheifert, nicht bekannt. Und so geben sich die unterschiedlichsten stilistischen Ausprägungen die Klinke in die Hand, das ist sicher nicht einfach zu konsumieren und könnte Puristen auf jeden Fall arg verschrecken. Für Alle jedoch, die offen sind, eröffnet sich eine wahre Farbenpracht der Abwechslung. Afrikanische Rhythmen, freie Jazzausflüge, Anklänge an klassische Musik (“Mozart BasH!“) und orientalische Nuancen, auch Indien wird einbezogen, die Tablas auf “Obas Konsa“ zeugen davon.
In der Jazzgeschichte trifft man gewissermaßen assoziativ auf den bereits erwähnten Thelonious Monk oder auch auf Miles Davis in dessen verschiedenen Phasen, am ehesten zu jener Zeit, als er seit “Bitches Brew“ die Jazz-Welt aufmischte. (“Clark“).“Marie-Clémence“ klingt wie ein Song aus Martinique und “Be Kuti“ trägt uns mit einer tranceartigen Stimmung in eine geheimnisvolle Szenerie, während Omicil mit “Duérmete Mi Niño“ eine schöne Ballade zum Besten gibt. “Calm Before The Storm“ besitzt eine spirituelle Note und zum Schluss werden wir mit coolem Funk verabschiedet. Diese Musik ist sehr ungewöhnlich, und bietet eine herrliche Vielfalt der Stile, perfekt und leidenschaftlich zusammengefügt zu einem mitreißenden Sound.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Mendé Lolo
2 Waves of Monk
3 Rara Démaré
4 Obas Konsa
5 Clark
6 Mozart BasH!
7 De L'orient
8 Marie-Clémence
9 Be Kuti
10 Putain De BasH!
11 Duérmete Mi Niño
12 Calm Before the Storm
13 Wè Wè Wè Wè
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Besetzung |
keine Angaben
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