Wolves In The Throne Room
Thrice Woven
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Das letzte „richtige“ Studioalbum der Band, die den Black Metal „Feuilleton-tauglich“ machte, ist schon wieder ein paar Jahre her. Sechs, um genau zu sein. Die Weaver-Brüder haben aber auch wieder im Studio ihr Gitarren angestöpselt und eine dementsprechendes Platte eingespielt.
Sie hört auf den Namen Thrice Woman und setzt mehr oder weniger dort an, wo man mit Celestial Linage aufhörte. „Born From The Serpent’s Eye“ beginnt mit einem ruhigen Intro, bevor ein schwarzmetallisches Inferno entfacht wird. Dieses Getöse mit seinen Blastbeats klingt überraschend melancholisch und nimmt einem mit seiner Stimmung auf kranke Art gefangen. Allerdings fällt bereits hier auf, dass diese raue, urwüchsige Wucht, die noch auf Black Cascade verbreitet wurde, nicht mehr in diesem Ausmaß vorhanden ist.
Doch Wolves In The Throne Room überzeugen bereits seit Jahren durch andere Dinge. Atmosphäre und besondere Einfälle zum Beispiel. Als solchen könnte man auch den Gastauftritt von Anna Von Hauswolff bezeichnen. Ihr elfenhafter Gesangspart ist schon etwas Besonderes und lässt denn darauf folgenden, fast schon doomigen Teil um einiges böser erscheinen. Einen ähnlichen Effekt hat auch der Gastauftritt von Neurosis-Mann Steve Von Till bei „The Old Ones Are With Us“, der seinem folkigen Soloschaffen relativ nahe kommt und den an sich schon guten Track zusätzlich aufhübscht.
Möchte man das „Post Black Metal“-Fach bei Wolves In The Throne Room mal wieder bemühen, hat man jetzt schon zwei feine Exemplare bekommen, um sie in diese Schublade zu stecken. „Angrboda“ kommt allerdings urwüchsiger daher. Doch auch hier können sich die Musiker ihre düster-symphonische Keyboardunterlage, die dieses Album irgendwie prägt, nicht verkneifen. Nach dem kurzen Übergang „Mother Owl, Father Ocean“ wirft die Band mit „Fires Roar In The Palace Of The Moon“ noch einmal alles in die Waagschale: orthodoxe Black-Metal-Raserei, Drama, symphonische Elemente, einnehmende Gitarrenleads und viel vom eigenwilligen kaskadischen Flair. Passend endet das Album auch mit Wind- und Wettergeräuschen.
Thrice Woman ist ein überraschend elegisches, bodenständiges Werk geworden. Und ein gutes natürlich auch, das erwartungsgemäß über die eng gesteckten Grenzen des Black Metals hinausgeht. Wobei, diese wurden ja nicht nur von Wolves In The Throne Room alleine schon vor einigen Jahren mit Genuss eingerissen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Born from the Serpent's Eye | 9:37 |
2 |
The Old Ones Are with Us | 8:36 |
3 |
Angrboda | 10:02 |
4 |
Mother Owl, Father Ocean | 2:33 |
5 |
Fires Roar in the Palace of the Moon | 11:29 |
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Besetzung |
Kody Keyworth (Guitars, Vocals)
Aaron Weaver (Drums, Synth)
Nathan Weaver (Guitars, Vocals)
Guest/Session:
Don McGreevy (Guitars acoustic, track 1)
Steve Von Till (Vocals, Guitars acoustic, track 2)
Anna von Hausswolff (Vocals, tracks 1, 4)
Phil Petrocelli (Percussion, track 4)
Zeynep Oyku Yilmaz (Grand harp, track 4)
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