Musik an sich


Reviews
Köster / Hocker

Kumm Jangk


Info
Musikrichtung: Mundart Songwriter Rock

VÖ: 05.09.2014

(GMO / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 59:38

Internet:

http://www.gerd-koester.de


Is ja klar, woran man denkt, wenn hier im kölschen Dialekt angetreten wird. Aber Köster / Hocker sind leider wohl eher ein Fall für Fans der Bläck Fööss und Höhner, als derer von BAP. Rein musikalisch betrachtet, klingt das Ganze mit seiner Dominanz der akustischen Gitarren dem christlichen Duo Rosenbrock und Böttcher nicht unähnlich.

Die Texte kommen bei mir kaum an. Sie sind noch ein gutes Stück kölscher, als die von BAP und die „warmen Worte“, die bei BAP mit den wichtigsten Übersetzungshilfen Standard waren, gibt es hier nicht. „Ha’sch“ scheint eher drogenkritisch zu sein, als in das populistische Legalize it-Horn zu stoßen und „Lecker lesbisch Mädche“ hat einen humorvoll schrägen Text.

Basis ist - wie gesagt – Songwriter Sound mit der Akustikgitarre, die aber durchaus laut werden darf. Daneben gibt es Stücke mit leichtem Rock’n’Roll Touch („En Kölle dä King“), das auf dramatische Stimmung setzende „Joot jenooch für mich“, das „Lecker lesbisch Mädche“ im Dritter-Mann-Sound, das mit Akkordeon aufgepeppte „Jrön“ und sogar einen Walzer auf der Akustikgitarre („DeiDeiDeDei“).

Nicht voll daneben, aber wohl eher was für den kölner Binnenmarkt.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Spille jonn 4:47
2 En Kölle dä King 3:51
3 Kuss em Wind 5:36
4 Ha'sch 5:03
5 Joot jenooch für mich 6:09
6 Lecker lesbisch Mädche 3:14
7 Ruse un Rään 5:15
8 Leis rieselt et Hätz 5:13
9 Jrön 5:32
10 DeiDeiDeDei 3:59
11 Long Way home (Ömwääch heim) 3:01
12 Fröhling 3:01
13 En nem janz bestemmte Leech 4:25
Besetzung

Gerd Köster (Voc)
Frank Hocker (Ac. Git, Voc, Glockenspiel)
Helmut Krumminga (Ac. Git, Voc)
Pete Haaser (Akkordeon, Keys)
Buddy Sacher (E-Git)
Thomas Falke (B)
Roland Peil (Perc)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>