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Gazelle Twin
Unflesh
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Mit einer dunklen Soundschleife unterbrochen von einem schrillen elektronisch verfremdeten Gesangssample eröffnet Unflesh, das neue Album von Elithabeth Bernholz aka Gazelle Twin.
Der dunkle Sound, angetrieben von einem ebenso dunklen langsam pumpenden Bass und elektronischen Perkussionen, nimmt den Hörer sofort gefangen und erinnert an Björk.
Auf ihrem 2. Album, drei Jahre nach ihrem hoch gelobten Debüt The entire City setzt die Britin noch stärker auf die Kraft von Beats und Bass-Sequenzen. Sie setzt außerdem verstärkt auf Stimmsamples. Dieses Grundkonstrukt umrahmt sie mit einer dunklen Elektronik, die mal in den Wave abtaucht, dann wieder technoid wird und irgendwie trotz aller Schwere des Sounds immer wieder poppig klingende Refrains hinbekommt.
So erklingen schwirrende, elektronische Sounds in “Exorcise, die von einem blubbernden elektronischen Bass-Sound angetrieben werden. Manchmal erinnern die Keyboardsounds dann an Kraftwerk, dann wieder an die frühen Ultravox oder auch an die elektronischen Teile der Nine Inch Nails. Von diesen scheinen dann vor allen die aggressiven elektronischen Beats inspiriert zu sein. In Zusammenwirken mit der Vokalakrobatik entsteht so ein düsterer, verwirrender und doch tanzbarer Song.
Elektronischer Artpop seiner besten Art bietet dann zum Beispiel “Good Death“. Schwebende elektronische Sounds basierend auf Stimmsamples, ein straight vor sich hinarbeitender elektronischer Beat und darüber die fremdartig, aber wohlig klingende Stimme der Künstlerin.
Unflesh ist ein starkes Statement der elektronischen Musik geworden. Die Referenzen sind zwar klar erkennbar (Nine Inch Nails, Björk, Radiohead, Kraftwerk und elektronische Darkwave-Bands), jedoch baut Gazelle Twin daraus ein eigenständiges und auch zu Teilen innovatives eigenes Ding mit sehr viel Emotionalität.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Unflesh |
2 |
Guts |
3 |
Exorcise |
4 |
Good Death |
5 |
Anti Body |
6 |
Chield |
7 |
Premonition |
8 |
Al Receptor |
9 |
Belly of the beast |
10 |
Human touch |
11 |
I feel blood |
12 |
Still life |
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Besetzung |
Gazelle Twin (Elithabeth Bernholz): Elektronik, Produktion, Gesang
Benge: Produktion
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