|
|
Disappears
Era
|
|
|
Düster und trist waren Disappears auch auf ihrem letzten Album Pre Language schon. Mit neuem Drummer und nach dem ersten EP-Testlauf Kone geht es noch ein Stückchen weiter in Sachen vertontes Grau.
Das Label der Band bezeichnet Era als das gröbste, grüblerischte und am meisten paranoide Album der Band. Na das klingt doch nach einer Herausforderung für den Hörer. Und genau das ist es auch. Disappears machen es einem mal wieder nicht gerade einfach, sie gern zu haben.
Klanglich rückte man in die Vergangenheit zurück. Was man hört, versetzt einen sofort in ein urbanes Kellerloch des Jahres 1980. Eine Zeit, in der Joy Divison und Bauhaus dabei waren, ein neues Genre namens Post-Punk zu erfinden. Besonders von letzter Band scheinen Disappears zu inspiriert zu sein. Denn die nur mit traditionellem Rock-Instrumentarium erzeugten minimalistischen Klangteppiche erinnern stark an den Sound, den man später sträflicherweise ins Gothic-Fach stopfte.
Doch Disappears haben ein nicht zu verleugnendes garagiges Psychedlic-Rock-Flair, das nicht nur äußerst kalt, sondern auch schmutzig ist. So werden die tristen, nicht selten sparsamen und maschinenhaften Instrumentalsounds vom lakonischen Gesang durchbrochen, der nicht immer so wirklich dazu passen möchte, aber genauso sein muss, um die gewünschte Atmosphäre zu erschaffen.
Dabei erzeugt ausgerechnet der recht triste Wave-Rocker „Weird house“, dessen Titel wie die Faust aufs Auge zum Sound des Albums passt, für etwas Aufhellung und Begeisterung. Ansonsten, ein Album das man eher für sich erarbeiten muss. Ob das auch jeder wirklich möchte?
Mario Karl
Trackliste |
1 | Girl | 3:51 |
2 |
Power | 4:11 |
3 |
Ultra | 9:33 |
4 |
Era | 3:46 |
5 |
Weird house | 4:10 |
6 |
Elite typical | 7:52 |
7 |
New house | 6:39 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Brian Case
Damon Carruesco
Jonathan van Herik
Noah Leger
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|