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Johnny Cash - das Rock Classics Sonderheft #8
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Scheuklappen kann man den Machern aus dem Slam Media-Verlag und ihren Rock Classics Sonderheften sicherlich nicht vorwerfen. Nach Ausgaben z.B. über Led Zeppelin, Deep Purple und Black Sabbath, 20 Jahre Grunge, Pink Floyd oder über Die Ärzte widmet sich Rock Classics – Das Sonderheft #8 einem Künstler der, obwohl eigentlich ganz im Country-Genre verortet, doch über alle Musikschichten seine Fans gefunden hat: Johnny Cash. 80 Jahre alt wäre der ‚Man in Black‘ in diesem Jahr geworden und so hat ist es nachvollziehbar, dass man diesem großen Künstler ein ganzes Sonderheft widmet, das sich nahtlos in die Reihe der bisher erschienen Ausgaben einordnet.
Geboten wird ziemlich viel für wenig Geld. Man bekommt einen schönen Überblick von den Anfängen, den ersten Höhen und Tiefen bis hin zum erfolgreichen Comeback mit den American Recordings vor seinem Tod. Natürlich kann nicht die ganze Geschichte umfassend und in allen Einzelheiten erzählt werden. Dafür reicht der Platz nicht aus. Aber der Neueinsteiger findet einen schönen Überblick über die Karriere von Johnny Cash und auch der Fan wird vielleicht noch etwas für sich neu entdecken können.
Daneben gibt es Interviews mit Musikern, Fans oder Schauspieler (Joaquin Phoenix, der im Film ‚Walk The Line‘Johnny Cash verkörperte), welche die Bedeutung des Künstlers herausstellen. Und auch Johnny Cash selbst kommt mit einem seiner letzten Interviews zu Wort. Sehr schön ist die beigelegte CD mit dem Titel The Roots Of Johnny Cash, die von Bear Family Records zusammengestellt wurde, was für höchste Qualität bürgt. Umso ärgerlicher, dass die Titelliste nicht mit der Reihenfolge der Songs auf der CD übereinstimmt.
Wie bei Rock Classics üblich werden noch weiterführende Literatur und Memorabilia vorgestellt, sind verschiedene Poster beigelegt und es gibt eine Verlosung verschiedener Bücher, DVDs, CDs und ähnlichem – darunter die ersten 8 originalen (!) Singles von Johnny Cash (aufgenommen und erschienen bei Sun Records). So bleibt der Eindruck eines gelungenen, in sich runden Heftes, das allerdings schlecht lektoriert wurde und leider mit einer Vielzahl von Rechtschreibfehlern behaftet ist. Das soll aber den insgesamt positiven Gesamteindruck nicht schmälern.
Ingo Andruschkewitsch
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