Aimee Mann liefert seit vielen Jahren (ihr Debütalbum Whatever erschien 1993) eine gute Scheibe nach der anderen ab. Dennoch konnte sie - zumindest in Europa - leider bisher nicht den ganz großen Erfolg verbuchen, den sie verdient hätte. Immerhin wurde ein ihrer Songs für den Soundtrack zum Film Magnolia für den Oscar nominiert (“Save Me“). Manchmal ist die Welt einfach ungerecht.
Ihr neues Album Charmer beweist einmal mehr, was für eine gute Songschreiberin Aimee Mann ist. Alle Lieder des Albums hat sie verfasst (zwei davon mit Co-Autoren) und so ist das Songmaterial in sich sehr konsistent. Die poppig-rockige Ausrichtung der Musik steht diesem Songmaterial sehr gut zu Gesicht. Dazu tragen sicherlich auch die beteiligten Musiker und die feine Produktion (von Paul Bryan) bei. Aber bei allen Mitstreitern ist es doch Aimee Mann selbst, die zählt. Ihre Geschichten werden von ihr in lockerer, lässiger Manier vorgetragen und bleiben dabei stets eingängig. Ja, die Musik geht gut ins Ohr und ist dabei nie belanglos. Aimee Mann hat einfach den Dreh raus.
Charmer reiht sich ein in die lange Liste toller Alben von Aimee Mann. Bei ihr kann man sich immer sicher sein, höchste Qualität geboten zu bekommen. Es wäre schön, wenn sich das endlich einmal in höchsten Chartnotierungen auszahlen würde. Feine Platte!