Manu Lanvin legt mit Mauvais Casting ein hochinteressantes Album vor. Seine Mischung aus Blues und Rock’n’Roll stellt die akustische Gitarre deutlich in den Vordergrund. Die überwiegend benutzte französische Sprache verschafft dem Album zudem einen Exotenbonus.
Welches Spektrum dabei abgedeckt wird, kann man sich am schnellsten deutlich machen, wenn man den sechsten und siebten Track hintereinander hört. Die sehr verhaltene Gitarrennummer „Tendre est la Nuit“ könnte ein französischer Dylan sein, während „Lil white Man“ ein richtig schön feister Rock’n’Roll mit tollen Gitarrenabfahrten ist. „My good old Friend“ schlendert mit Gepfeife in einen herrlichen Country-Sonnenuntergang. Mehrfach lässt Lanvin sich von weiblichen Vocals unterstützen. Immer wieder hat er den Blues, mal rhythmisch wie in „Don’t beat a Woman“; mal ganz slow wie in „Donne moi la Fièvre“. Und zum guten Schluss lässt er sich auch noch in den Walzertakt fallen.
Das Highlight steht wie so oft ganz am Anfang. „Sur la Route Sixty One” ist ein fantastischer Country Rock’n’Roll Roadsong.