Dead Western
Everything, Eternally
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Was passiert wenn die amerikanischen The Black Heart Procession mit Current 93 und Nick Cave zusammentreffen? Nun möglicherweise das, was die 2010 gegründeten Dead Western auf Ihrem Album Everything, Eternally bieten.
Die 10 überwiegend akustischen Tracks basieren alle auf den Wurzeln des Country, also sind durchaus dem Americana Sound zuzurechnen. Allerdings sind sie alle zu tiefst melancholisch angelegt. Hierzu passt der ungewöhnliche, tiefe, nicht sehr melodiöse Gesang. Er trägt eine Finsternis in sich, aber auch gleichzeitig eine gute Portion Sanftmut, je nach Track unterschiedlich gelagert.
Die Instrumentierung dieser Songs ist im übrigen grandios. Im Fordergrund steht zu meist eine eingängige Gitarrenmelodie, mit unter auch Piano. Die Perkussion arbeitet verlässlich und verhalten, manchmal auch ein wenig vertrackt im Hintergrund. Die Stimmung wird durch die Violine oder andere Streicher erzeugt und schwebt immer latent im Hintergrund, wirkt mal psychedelisch, mal fällt sie gar nicht auf und manchmal bricht sie hervor. Und wenn Sie letzteres macht werden die Songs so wundervoll melancholisch bittersüß, das es fast, aber nur fast zum Kitsch wird.
Der Auszeichnungsfaktor und das Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die Stimme, die wahlweise fasziniert, aber auch nerven kann. Da sie, wie sie mit "Collapse" beweisen auch schräg und ironisch können, werden sie mir zumindest nicht langweilig.
Hörer, die Freude an den oben genannten Künstlern haben, sollten auf jeden Fall herein hören - für diese könnte Everthing, Eternally das Herbstalbum 2012 werden.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | What I know | 4:21 |
2 |
My own way | 4:46 |
3 |
Leer Jet | 3:06 |
4 |
Como Home | 2:47 |
5 |
All I need is all around | 4:37 |
6 |
Collapse | 3:41 |
7 |
Gratissphere | 3:20 |
8 |
The Old Times | 2:10 |
9 |
The smallest things 4;13 |
10 |
The beautiful light in the day | 4:00 |
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Besetzung |
Anup Pradhan:Bass, Piano
Kevin Corcoran: Perkussion
Troy Mighty: Gesang, Gitarre, Glockenspiel, Saxophon
Caley Monahon Ward: Violine, Streicher
Jon Balus: Perkussion
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