Ende 2011 ist Colin Brooks bei der Band of Heathens ausgestiegen. Als Auftakt zu seiner geplanten Solo-Karriere wird nun sein zweites Solo-Album Blood and Water von 2005 neu aufgelegt – erstmals mit sämtlichen Texten im Booklet.
Hier zeigt sich Colin Brooks als Erzähler. Zwölf Geschichten erzählt er uns auf Blood and Water, und da im Booklet nichts anderes steht, tut er das wohl ganz alleine, gemeinsam mit seiner Gitarre.
(Fast) jeder einzelne Song für sich genommen, verdient mehr als die 13 Punkte, die am Ende der Review stehen. Aber leider ähneln sich die sprechgesungenen Titel untereinander doch sehr. Brooks Stimme wirkt zerbrechlich und transportiert auf diese Weise einiges an Gefühl und Sensibilität. Dazu lässt er seine Saiten oft schmerzhaft krachen oder leidend jaulen. Das passt und gibt ein stimmiges Ganzes – immer wieder, aber eben auch immer wieder sehr ähnlich. Und das lässt schnell Ermüdungserscheinungen aufkommen.
Da freut man sich schon, wenn „Wheels on the Ground“ oder „All your Love“ etwas weicher und freundlicher daher kommen.
Als Anspieltipps empfehle ich „Water in the Sky“ als besonders gelungenes Beispiel des oben Beschriebenen, „Cornbread“ mit einem echten Alltagstext und den dann doch mal aus der Rolle fallenden Rock’n’Roll „Jenny was a Keeper“. Etwas mehr von diesem Feuer und die Punkte kochen im Zukunft sofort auf.