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Ministry
The last dubber
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„Zu jedem Album auf 13th Planet Records ein Remixalbum!“ So, oder so ähnlich zumindest lautete die Aussage von Labelchef Al Jourgensen. Somit erhebt sich der eigentlich schon mehrfach zu Grabe getragene untote Leib von Ministry noch einmal. Der Abschied auf Raten geht also weiter. Aber wollen wir nicht so sein, schließlich wird doch nur ein weiteres Mal diese „Remixtradition“ gepflegt … Getroffen hat es jetzt zwei Jahre nach seiner Veröffentlichung nun auch das eigentlich als Abschiedsalbum gedachte The last sucker. Und ein Urteil zu The last dubber abzugeben fällt, wie auch bei ähnlichen Remixplatten, gar nicht so schwer: Wer solchen Sachen und puren elektronischen Beats nichts abgewinnen kann, sollte tunlichst die Finger davon lassen. Alle anderen haben ein interessantes neues Werk für sich.
Was The last dubber von seinem quasi Vorgänger Rio Grande DUB Ya unterscheidet, ist dass sich im Prinzip nur ein Remixer ausgetobt hat. Hier war es der aus dem 13th Planet-Camp und von den Revolting Cocks bekannte Clayton Worbeck. Das hat dem Gesamtergebnis gut getan. So wirkt die Platte auch nicht wie ein elektronischer Gemischtwarenladen, sondern wie ein durchgehend homogenes Album. Dieses klingt alleine dadurch, dass The last sucker ein sehr metallisch, gitarrenlastiges Album war und die Songs von jeglichem Riffballast, und meist auch von einem Großteil des Gesangs befreit wurden, komplett anders. Übrig blieb ein elektronisches Gerüst, welches zu einem regelrechten Cyborg aus elektronischen Beats und garstigen Effekten zusammen gezimmert wurde.
Dieses Mal ist die Atmosphäre weniger Dub, als kalter Industrielärm. Wenn beim Sandpaper Condom Mix von „No glory“ der Bass vibriert und der Straight Outta Lincoln Mix von „The Dick Song“ drückend und EBM-mäßig durchs Gebälk rauscht, kommt durchaus Freude auf. Nicht selten allerdings werden die immer noch brachialen Beats etwas beliebig und man kann es schon als Industrial-Muzak bezeichnen (die Radikalkur von „Die in a crash“). Dafür wirken die beiden Boni am Ende mit ihrer wavigen Atmosphäre („Let’s go - Dawn of oblivion mix“ - ziemlich cool!) und stampfendem Elektrolärm („The last sucker - Hardware revamp mix“) richtig tanzbar und erfrischend. Hierfür hat sich Al Jourgenson seinen Kumpels John Bechdel und DJ Hardware ins Boot geholt.
Wer sich The last sucker auch als elektronischen Flächenbrand vorstellen kann, schlage bitte zu, alle anderen bitte vorher reinhören!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Let's Go (La Fin Du Monde Mix) | 5:56 |
2 |
Watch Yourself (The Clock Strikes Thirteen Mix) | 4:29 |
3 |
Life Is Good (Neuroplasticity Mix) | 6:26 |
4 |
The Dick Song (Straight Outta Lincoln Mix) | 4:47 |
5 |
The Last Sucker (Icke Mix) | 3:44 |
6 |
No Glory (Sandpaper Condom Mix) | 4:50 |
7 |
Death & Destruction (A Vote of Non-Confidence Mix) | 5:08 |
8 |
Die In A Crash (Point Of Impact Mix) | 5:22 |
9 |
End Of Days Part 1 (One Less Sparrow Mix) | 5:01 |
10 |
End Of Days Part 2 (Extreme Mayan Makeover Mix) | 4:50 |
11 |
Let`s Go (Dawn Of Oblivion Mix) | 4:37 |
12 |
The Last Sucker (Hardware Revamp Mix) | 8:52 |
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Besetzung |
Remixe von:
1 bis 10 - Clayton Worbeck (RevCo, Stayte)
11 - John Bechdel (False Icons, Acesion of the Watchers)
12 - DJ Hardware (ReVamp)
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