Emil Bulls
Phoenix
|
|
Info |
Musikrichtung:
Modern Metal
VÖ: 25.09.2009
(Drakkar / Sony)
Gesamtspielzeit: 51:56
Internet:
http://www.emilbulls.de
|
|
|
Bei den Emil Bulls war ich mir nie so ganz sicher, darf man die als „richtige“ Metal-Band bezeichnen, oder ist das eher ’ne trendige Teenie-Kapelle. Netterweise hatte mir der Drakkar-Promoter, als ich wegen was ganz anderem angefragt hatte, auch die Phoenix beigelegt, die ich dann dank obiger Voreinstellung interessiert, aber mit nicht allzu großen Erwartungen eingelegt habe.
Aber mit den ersten beiden Tracks wäre es den fünf Jungs sogar gelungen sehr hochgesteckte Erwartungen zu erfüllen. Hier wird nicht nur auf dicke Hose gemacht. Da sind auch mächtig Eier in der Hose. „When God was sleeping“ hält die Power des Openers, der zusätzlich mit einer packenden Hookline aufwartet, locker aufrecht und mischt die (nicht übertrieben) raus gekotzten Shouts gekonnt mit melodischen Vocals. Das ist echter Metal moderner Prägung – gar kein Zweifel!
Und auch wenn bei Stücken, wie dem poppig eingesungenen „Triumph and Disaster“, keiner mehr an Metal denken kann, passt das Stück ins Album und beweist einfach nur, dass die Emil Bulls mit geringen Scheuklappen in ihrer Werkstatt sitzen. Lediglich das abschließende „I don't belong here” gibt seinem eigenen Titel recht. Hier klingt das wirklich etwas nach einer Teenie-Mucke, die hier nicht unbedingt hingehören will.
Insgesamt überwiegen die Metal-Kracher den Pop- und Rock-Anteil bei weitem. Und bei letzteren Tracks sind immer wieder harte Vocals oder aggressive Riffs eingebaut. So das sich kein „echter“ Metaller scheuen muss Phoenix in sein Regal zu stellen, in dem sich dann ein abwechslungsreiches Album mehr befindet, dass sich von vielen Alben der letzten Jahre, die sich permanent nur selbst kopieren und wiederholen, erfreulich deutlich unterscheidet.
Zum Reinhören empfehle ich außer den beiden ersten Tracks das treibende „Infecting the Program“ mit derben Gekeif, drückendem Bass und harmonischen Lead Vocals und den melodischen, aber dennoch krachenden Rocker „Time“, der zwar recht modern tönt, aber außer etwas starkem Gebrüll und gelegentlichen harschen Riffs kaum Metal-Elemente enthält.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Here comes the Fire | 4:23 |
2 |
When God was sleeping | 3:19 |
3 |
The Architects of my Apocalypse | 3:20 |
4 |
Ad Infinitum | 4:14 |
5 |
Triumph and Disaster | 4:04 |
6 |
Man overboard! - The dark Hour of Reason | 5:53 |
7 |
The Storm comes in | 2:45 |
8 |
Time | 3:45 |
9 |
Nothing in this World | 3:55 |
10 |
Infecting the Program | 3:18 |
11 |
It's high Time | 3:34 |
12 |
Son of the Morning | 4:14 |
13 |
I don't belong here | 6:04 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Christoph von Freydorf (Voc)
Stephan „Moik" Karl (Git)
Andy Bock (Git)
James Richardson (B)
Fabian Füss (Dr)
|
|
|
|