Beim Eröffnungssong gönnt sich der Man from the Moon nicht nur einen Gast-Growler. Er präsentiert sich auch mit einem fetten Motherfucker-Refrain. Das muss er vielleicht, wenn er auf dem Black Mark Label erscheinen will. Das gesamte musikalische Umfeld ist dafür aber viel zu brav.
Der Mann vom Mond schlägt mit seinem Raketenangriff ziemlich klar auf dem irdischen Doppel-Kontinent Rock und Hard Rock auf und schickt über schmale Landbrücken lediglich kleine Expeditionscorps zu den Nachbargestaden Pop (das an Pulp erinnernde „President of Madness“) und Metal. „Time gives a Moment“ gerät mit seiner Savatage-Dynamik zu einem der Highlights der Rocket Attack.
Den einzelnen Angriffswellen des Einzelkämpfers Moon Man aka Micke (Miom) Moberg fehlt insgesamt entschieden die Kraft einen auf Dauer angelegten Brückenkopf auf der Erde zu errichten. Über weite Strecken ist man bereit ihn als erträglich, nett und ungefährlich genug einzustufen, um ihn unbeobachtet als Immigranten in der Nachbarwohnung zu dulden.
Mit der extrem schnulzigen Ballade „My Home Town“ am Ende seines Feldzuges riskiert er jedoch die sofortige Abschiebung eben dort hin.