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Iron Maiden
A Matter of Life and Death
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Ich muss zugeben, so ganz klar ist mir nicht, wo die Begeisterungsstürme herkommen, die diese Scheibe bei Fans und Kritikern auslöst – und sie von 0 auf 1 in die Media Control Charts schießen lies. Okay, stilistisch hat sch die Jungfrau solide zwischen “Troopers“ und Seventh Son of a seventh Son positioniert. D’accord! Aber während es das NWoBHM-Flagschiff in den 80ern (aus dem Zwang der Vinyl-Spielzeit heraus?) geschafft hat, auch knackige auf den Punkt kommende Nummern (of the Beast) zu fabrizieren, ufert man dieses Mal fast durchgehend in Longtracks aus, die mehrfach die 10-Minuten-Marke streifen.
So summieren sich die zehn Tracks auf stolze 72 Minuten und der Hörer schielt – wie bei einem überzogenen Gottesdienst – nach der Hälfte der Spielzeit immer häufiger vorzeitig auf die Ausgangstür. An der einsetzenden Langeweile ist nicht zuletzt Bruce Dickinson schuld, der sich mit immer derselben leicht gepresst klingenden Stimme durch die Minuten kämpft und kaum in der Lage ist unterschiedliche Emotionen darzustellen. Aber ich habe eh nie verstanden, warum die Fans so begeistert waren, dass der neue alte Sänger Blaze Bailey wieder ersetzt hat.
Natürlich bleiben Maiden mit ihrem auch 100 Meilen gegen den Wind erkennbaren einzigartigen melodisch progressiven Heavy Metal-Stil eine Bank, die Genuss beschert. Und A Matter of Life and Death ist eine solide, gut hörbare Scheibe, die durchaus zu empfehlen ist, aber in die Bereiche „sehr empfehlenswert“ oder gar „Überflieger“ kann man sie nur mit dem verklärten Blick des Die hard-Fans einordnen.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Different World | 4:17 |
2 | These Colours don't run | 6:52 |
3 | Brighter than a Thousand Suns | 8:44 |
4 | The Pilgrim | 5:07 |
5 | The longest Day | 7:48 |
6 | Out of the Shadows | 5:36 |
7 | The Reincarnation of Benjamin Breeg | 7:21 |
8 | For the greater Good of God | 9:24 |
9 | Lord of Light | 7:23 |
10 | The Legacy | 9:20 |
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Besetzung |
Bruce Dickinson (Voc) Dave Murray (Git) Adrian Smith (Git) Janick Geris (Git) Steve Harris (B, Keys) Nicko McBrain (Dr)
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