Jade Warrior
Floating World
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Wieder ist jemand in den Keller von Eclectic Discs hinab gestiegen und hat einen alten verstaubten Karton ans Tageslicht gefördert. Dieses Mal kamen vier Scheiben von Jade Warrior daraus hervor. Das ist keineswegs das Gesamtwerk, sondern der Teil des Backkatalogs, der zwischen 1974 und 1978 bei Virgin erschienen ist. Sowohl davor, als auch danach hat es Veröffentlichungen gegeben. Die Band scheint sogar bis in die Gegenwart aktiv zu sein. Allerdings – soweit ich Öffentlichkeit bin – unter Ausschluss eben dieser.
Auf den ersten Blick machen diese Scheiben in ihrer chinoisen Verpackung einen sehr leichten, luftigen, ätherischen Eindruck. Eine Erwartungshaltung „Jadis auf chinesisch“ stellt sich ein.
Nun lag also das erste der vier re-releasten Alben mehrfach im Player und hinterlässt einen bleibend schalen Geschmack. Verzaubert hat mich hier gar nichts und verwirrt höchstens die Tatsache, dass jemand es für angesagt hält, diese Scheibe noch einmal zu veröffentlichen.
“Floating World“ ist in zwei Hälften eingeteilt – entsprechend den ursprünglichen LP-Seiten. Beide Seiten werden mit dem zum Teil fast unhörbaren (Das ist wörtlich, nicht qualitativ gemeint.) “Clouds“ eingeleitet – und auch bei den anderen Stücken greift die zweite Seite immer wieder Themen und Elemente der ersten Seite auf.
Zu Beginn ist das Album sehr ruhig – geprägt von Flöten, Keyboards und Gitarren. Leider wird hier fast durchgehend nicht verzaubert, sondern gelangweilt. Immer wieder wechseln die Stücke völlig unmotiviert und ohne rechten Aufbau ihren Charakter. “Waterfall“ zum Beispiel artet plötzlich in eine merkwürdige Dschungel-Percussion-Phase aus. Die wird auf der zweiten Seite vom “Monkey Chant“ wieder aufgegriffen – und passt da zumindest zum Titel.
Der “Monkey Chant“, der auch mit massiv verzerrten Jimi Hendrix-Gitarren (gespielt vom Gast-Gitarristen David Duhig) arbeitet, ist neben “Easty“ das relative Highlight der CD. Letzteres schaffte es tatsächlich mal ein wenig mit einem Ansatz von Melodie zu verzaubern. Die Flöte kommt vor einem leichten percussiven Background recht beschwingt daher. Später arbeitet eine E-Gitarre jazzig chillig.
Aber die beiden Stücke haben sicherlich nicht die Qualität um einen Kauf dieses Albums anzuraten. Wollen in den kommenden Ausgaben mal schauen, ob möglicher Weise einer der Nachfolge Grund zur Wiederveröffentlichung dieser Band gewesen sein könnte.
Die schöne Aufmachung mit Liner Notes und CD im Papp-Schuber ist dagegen wieder einmal vorbildlich.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Clouds | 2:53 |
2 | Mountain of Fruit and Flowers | 3:16 |
3 | Waterfall | 5:59 |
4 | Red Lotus | 4:33 |
5 | Clouds | 1:36 |
6 | Rain Flowers | 2:46 |
7 | Easty | 5:25 |
8 | Monkey Chant | 2:23 |
9 | Memories of a distant Sea | 3:38 |
10 | Quba | 4:14 |
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Besetzung |
Jon Field (Harfe, Voc, Glockenspiel, Flöten, Vibraphon, Percussion, Keys, Cello, Ac. Git) Tony Duhig (Git, B, Keys, Glockenspiel, Vibraphon)
Gäste: Coldridge Goode (B <2>) Chris Carran (Dr <1,2,5>) Graham Deacon (Dr <4>) David Duhig (El. Git <8>) Skalia Kanga (Harfe <9>) Martha Mdenge (Sprache <10>)
Orpington Junior Girls Choir (1,5)
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