Garland Jeffreys
I'm alive
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Back on the Track hatte Suzi Quatro in der vergangenen Ausgabe behauptet; konnte dieser Behauptung aber nur eine weniger als halbgare Comeback-Scheibe beilegen. Jetzt also Garland „The Matador“ Jeffreys. I’m alive“ und “The Return of the Matador“ schleudert er uns mit den ersten beiden Titeln seines neuen(?) Albums entgegen. Die zweite Behauptung lassen wir stehen. Den Beweis für die erste muss er noch antreten.
“Take me to the Matador“ so dröhnte es 1979/ 1980 aus jedem Radio und bei jeder Fete. Der Hit ist zum absoluten Evergreen geworden und der größte Erfolg geblieben, den Jeffreys jemals landen konnte. Seine folgenden Alben waren zwar in der Regel keine Chart- oder Radio-Angelegenheiten, verschafften ihm mit einer soliden Mischung zwischen Rock-, Reggae- und Singer/ Songwriter-Titeln aber einen guten Ruf bei Rockfreunden, die nicht nur auf die Verkaufszahlen und die neusten Trends schielen.
Ein so intensiver Rückblick in dieser Review ist durchaus berechtigt. Denn außer zwei neuen Titeln (dem unauffälligen “I'm alive“ und dem eher langeiligen ”Proud Highway”) ist I'm alive nichts anders als ein Best of Album, das weit zurückschaut. Auch ”Return of the Matador” ist lediglich eines Neueinspielung des Superhits, bei dem etwas andere Gitarren, die Piano Parts und vor allem eine spanische Trompete lediglich minimale Neuakzente setzen.
Der Schwerpunkt des Albums liegt in den sehr frühen Jahren Jeffreys. Sechs Stücke stammen aus der Zeit vor dem “Matador“, vier aus der Hitphase, fünf weitere aus den 90ern, in denen Jeffreys mit “Hail hail Rock'n'Roll“ zwar kein wirkliches Comeback, aber dennoch eine gewisse Aufmerksamkeit in den Medien erzielt hatte.
Erfreulich ist, dass diese Quasi-Best of mit fettem Booklet und allen Texten kommt – nicht gerade üblich, aber bei einem engagierten Texter sehr angemessen.
Ob Jeffreys im Jahre 2006 noch alive ist, muss er noch beweisen. Vorerst ist die Rückkehr des Matadors für alle, die ihn noch nicht kennen, eine gute Gelegenheit ihn kennen zu lernen. Epen wie ”35 Millimeter Dreams”, “Wild in the Streets”, “Christine”, “96 Tears”, “R.O.C.K.” und natürlich ”Matador” sind zeitlose Rock-Songs, die auch 30 Jahre nach Abfassung noch gut einlaufen.
Mich animiert das Album zumindest, den LP-Spieler mal wieder abzustauben und American Boy & Girl (das Album mit “Matador“) und die herrliche Live-Scheibe Rock’n’Roll Adault zu reaktivieren.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | I'm alive | 4:04 |
2 | Return of the Matador | 5:51 |
3 | Proud Highway | 5:02 |
4 | 35 Millimeter Dreams | 3:12 |
5 | I may not be your Kind | 3:38 |
6 | Wild in the Streets | 3:00 |
7 | Spanish Town | 7:45 |
8 | Ghostwriter | 5:41 |
9 | Christine | 3:25 |
10 | 96 Tears | 3:05 |
11 | R.O.C.K. | 3:49 |
12 | New York Skyline | 3:31 |
13 | Don't call me Buckwheat | 4:18 |
14 | Hail hail Rock'n'Roll | 3:53 |
15 | The Answer | 4:40 |
16 | Sexuality | 3:58 |
17 | Boys and Girls | 5:01 |
18 | Matador (Bonus Track) | 4:42 |
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