Es ist ja immer wieder verdächtig, wenn ein Album vor allem mit den prominenten Mitwirkenden beworben wird. So auch beim neuen Silberling von Peter Frampton, ein reines Instrumentalalbum namens Fingerprints: die Liste der prominenten Mitstreiter reicht von Charlie Watts & Bill Wyman (Rolling Stones) über Matt Cameron & Mike McCready (Pearl Jam) und Hank Marvin & Brian Bennett (The Shadows) bis hin zu Warren Haynes (The Allman Brothers, zeitgleich zu dieser CD gibt es gerade wieder ein neues Album von ihm mit Gov’t Mule). Garniert wird das Ganze zur Sicherheit mit einem Remake eines vergangenen Radiohits (in diesem Fall “Black Hole Sun” von Soundgarden).
Trotz meiner Befürchtungen wegen obiger verkaufsfördernder Maßnahmen hält man doch eine insgesamt gelungene CD in Händen. Das hört sich zwar manchmal etwas wie die billige Musik zu einer US-Fernsehserien-Produktion, teilweise auch etwas zu schnulzig-wehmütig oder auch nervig-nervös an, im Großen und Ganzen aber gut.
Abgesehen von der wirklich großartigen Coverversion von “Black Hole Sun” (meiner Meinung nach wirklich das Highlight des Albums) ist das zwar nicht gerade radiotauglich und geht auch nicht immer gleich beim ersten Hören sauber in Ohr, für Freunde von reinen Instrumentalalben ist Fingerprints aber sicherlich eine Bereicherung im CD-Regal. Ein Meilenstein wie das legendäre “Frampton Comes Alive” - Album aus dem Jahr 1976 wird Fingerprints aber wohl eher nicht.
Über das Booklet bzw. sonstige Aufmachung der CD kann ich leider nichts berichten, da für das Review von der Plattenfirma nur die nackte CD zur Verfügung gestellt wurde.