Asian Kung-Fu Generation
Houkai Amplifier
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Rockbands haben es nicht leicht in Japan, einem Land, in der die Musikszene von den sog. "Idols", also gecasteten Sängern und zuckersüßen Girlgroups, dominiert wird. Doch manchmal haben Rockbands in Japan auch einfach das gewisse Quäntchen Glück, z.B. wenn ein Animationsstudio auf die Idee kommt für seinen Anime einen rockigen Opening Song zu verwenden. So geschehen im Falle von Naruto, einer der beliebtesten und quotenträchtigsten Animesendungen in Japan. Asian Kung-Fu Generation bekamen den Zuschlag für ihren Song "Haruka Kanata" (übersetzt etwa: In weiter Ferne) und landeten somit einen Top 10 Hit in Japan. Und damit nicht genug, Sony Music Entertainment nahm die vier Jungs aus Tokyo unter Vertrag und mit Houkai Amplifier folgte auch bald ihr Major Label Debüt.
Houkai Amplifier ist zwar "nur" ein sechs-Tracks Mini-Album, allerdings lässt die Scheibe absolut aufhorchen. Natürlich befindet sich der große Hit "Haruka Kanata" darauf, aber auch die anderen fünf Songs sind mehr als hörbar. Asian Kung-Fu Generation liegen irgendwo zwischen Emo-Poppunk und postmodernem Alternative Rock. Oft erinnern sie dabei an Weezer, jedoch schafft es die Band einen ganz eigenen Sound zu kreieren. Kein Standardaufbau, sondern ausgefeilte Strukturen sorgen hier für eine Überraschung. Auch mit ihren Lyrics überraschen die Jungs, diese sind eher düster, emotional und irgendwie auch nostalgisch, dadurch unterscheiden sie sich von vielen anderen japanischen Bands. Der Sound an sich sorgt aber eher für gute Laune, "Ao No Uta" ist das einzig etwas ruhigere Stück, ansonsten lassen es Asian Kung-Fu Generation mächtig krachen und der nur etwa 1,65 cm große Frontmann Masafumi Gotou verfügt über ein Wahnsinnsorgan, wenn er sich die Seele aus dem Leib schreit, dann klingt das einfach richtig gut! An die japanischen Vocals hat man sich schnell gewöhnt und somit steht dem Hörgenuss nichts mehr im Wege.
Mit ihrem zweiten, diesmal 12 Tracks umfassenden Album Kunkei M Five legten die vier Jungs nochmal ordentlich nach, zumindest in Japan werden sie sicher bald zu den ganz großen gehören. Hierzulande sind ihre Alben und Singles bisher leider nur als Import, z.B. bei neotokyo.de, erhältlich.
Alexander Koschny
Trackliste |
1 | Haruka Kanata | 4:04 |
2 | Rashimban | 2:30 |
3 | Kona Yuki | 3:44 |
4 | Ao No Uta | 3:51 |
5 | Sunday | 4:03 |
6 | Twelve | 4:35 |
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Besetzung |
Masafumi Gotou -Vocals, Guitar Kensuke Kita - Guitar, Vocals Takahiro Yamada - Bass, Vocals Ichiji Kiyoshi - Drums
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