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Stamitz, C.Ph. (Fey)
Werke für Viola d´amore und Orchester
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Info |
Musikrichtung:
Klassik
VÖ: 14.06.2004
Profil , Edition Günter Hänssler / Naxos (CD DDD (AD: 2002/2003) / Best. Nr. PH03001)
Gesamtspielzeit: 49:28
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ÜBERRASCHENDES VOM "NOTENSCHMIERER"
Von Carl Philipp Stamitz (1756-1801) und dessen Bruder Anton schrieb Mozart einst an seinen Vater: "das sind 2 elende Notenschmierer - und spieller - Säuffer - und hurrer - das sind keine Leute für mich". Ob diese harte Urteil über die damals in ganz Europa erfolgreichen Konkurrenten gerecht war? Carl Philipp Stamitz hatte in Mannheim eine überragende musikalische Ausbildung, u.a. bei Cannabich und Holzbauer, erhalten. Er ist einer der letzten großen Vertreter der vielgerühmten "Mannheimer Schule" gewesen. Mögen uns seine Symphonien mit ihrer Terzenseeligkeit und ihren endlosen Streicherläufen heute manchmal monoton erscheinen, waren sie damals doch groß in Mode und in vieler Hinsicht neuartig. Als originellen Kopf weisen Stamitz auch die hier eingespielten Werke für Viola d´amore und Orchester aus. Stamitz selbst beherrschte das Instrument, dessen größte Blütezeit schon etwas zurück lag, virtuos. Er schrieb sich die Stücke also gewissermaßen auf den Leib. Dass dabei viel Raum geschaffen wurde für hochvirtuose Glanzpunkte, versteht sich von selbst: Flageolettspiel, Doppelgriffe etc.pp. - nichts bleibt dem Solisten erspart. Dafür ist das Orchester - abgesehen von einigen interessanten Bläserpassagen - nicht eben mit viel Einfallsreichtum bedacht und wirkt mehr unterstützend im Hintergrund. Die thematischen Ideen des Komponisten sind oftmals überraschend, teils experimentell und sehr vielseitig. So darf man sich nicht wundern, wenn die Viola auch mal ein Jaghornthema intoniert oder eine Dudelsackmelodie in ihrer Stimme anklingt. Die Grundstimmung der beiden D-Dur-Konzerte ist zumeist überschwenglich heiter. Diese Werke werden ergänzt durch eine reizvolle Sonata, bei der im ersten Satz die Viola nur von einer Violine begleitet wird, im zweiten nur die Hörner dazutreten und im dritten Satz Viola und Violine zunächst einen langen Vorlauf haben, bis schließlich kurioserweise das ganze Orchester einfällt.
Bei diesen echten Virtuosenstücken glänzt Gunter Teuffel auf einem Originalinstrument aus dem 17. Jahrhundert mit technischer Finesse und viel Gefühl für das breite Klangspektrum des Instruments. Sein stets kantabler, nie nerviger Ton schmeichelt dabei dem Ohr in idealer Weise, und das trotz des extrem hohen Schwierigkeitsgrads der Partien. Leider begnügen sich die Heidelberger Sinfoniker unter Thomas Fey mit einer biederen, teils sogar bedächtigen Begleitung. Ihr Streicherklang wirkt zu flächig und mancher Effekt bleibt unausgereizt. So gerät beispielsweise der Eingangssatz des Konzertes Nr. 1 deutlich zu flach und kontrastarm. Einzig das brillante Spiel Gunter Teuffels macht da einiges wett.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
1-3 Konzert Nr. 1 D-Dur für Viola d´amore und Orchester 4-6 Konzert Nr. 2 D-Dur für Viola d´amore und Orchester 7-9 Sonata Es-Dur für Viola d´amore und Instrumentalbegleitung |
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Besetzung |
Gunter Teuffel, Viola d´amore Heidelberger Sinfoniker
Ltg. Thomas Fey
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