Yet No Yokai

Wir Sind Da


Info
Musikrichtung: Rock/Electronica-Fusion

VÖ: 26.05.2023

(Hummus Records)

Gesamtspielzeit: 41:06

Internet:

https://linktr.ee/yetnoyokai
https://fuzztronaut.ch/artists/yetnoyokai/
https://hummus-records.com/
https://bite-it-promotion.de/


Die Band Yet No Yokai aus Luzern, das ist das Trio mit Samuel Birrer, Simon Pfister und Thomas Seidmann. Die Band soll seit gut fünfzehn Jahren existieren, der Durchbruch allerdings erst im Jahr 2018 erfolgt sein, seitdem firmiert man auch unter obigem Namen.

Und erst jetzt heißt es Wir Sind Da, genau, das ist der Titel des Debüt-Albums. Es entstand, so in der Pressemitteilung zu lesen, aus ca. 30 Aufnahmen von Riffs, Loops und Drum Beats, aus mehreren Jam-Sessions akkumuliert. So vergleicht man die Produktion des Albums mit dem Bauen mit Lego-Steinen. Es gab verschiedene Steine mit den oben genannten 30 Aufnahmen, man wählte mit dem Produzenten Timo Keller die besten Ideen und Elemente aus und baute sie wie Lego-Steine in längere Strukturen zusammen.

Nun, da bin ich gespannt auf die Bastelarbeit! "Nebelmeer" weist bereits eine sonderbar wirkende Atmospäre auf. Programmiert wirkende Rhythmen werden durch einen satten Gitarren-Riff unterbrochen, später stampft ein stoischer Rhythmus, das erinnert mich stark an einige Synthie-Bands der Siebziger und Achtziger, sogar ein wenig an Kraftwerk. Seidmann setzt dann mit seinem Gesang ein. Bereits "Black Meadow" orientiert sich dann mehr am Rock, und das bringt dann auch sogleich mehr Lebendigkeit in die Musik. Allerdings wirkt das von Birrer gespielte Schlagzeug auch fast wie programmiert, eine ähnliche Stimmung konnte einst Moe Tucker von Velvet Underground verbreiten.

Durch die starke Betonung auf den Rhythmus wird eine sehr tanzbare Musik erzeugt, die mit "Aspalt Astronaut" dann noch dazu verleitet, die Hüften in einem arabisch klingenden Sound zu wiegen. Jam-Charakter strahlt das fast acht Minuten lange "Calling For Love" aus, die Länge des Songs wird dann auch genutzt für die Einbeziehung verschiedener Effekte und Stimmungen.

Aus "Haraban", ebenfalls ein wenig orientalisch klingend, hätte man ebenfalls bei entsprechender Bearbeitung einen modernen Surf-Song kreieren können, so dass bei bereits fünf Songs festzustellen ist, dass die Idee mit den Lego-Steinen gar nicht mal so schlecht war und zu recht interessanten Bauwerken führte. So stelle ich fest, dass sich diese Band mit einem Album sehr interessanter Musik vorstellt und es insofern gut ist, "dass sie da sind"...



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Nebelmeer
2 Black Meadow
3 Asphalt Astronaut
4 Calling For Love
5 Haraban
6 Coma In Paradise
7 Fast Franz
8 Aufzug / Liebe Liebe
Besetzung

Thomas Seidmann (guitar & vocals)
Samuel Birrer (drums)
Simon Pfister (bass guitar)
Timo Keller (synthesizer)
Luca Staffelbach (percussion)



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