Lausch
Love & Order
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Lausch, das ist ein Rocktrio aus Österreich. Laut Pressetext soll die Band musikalisch Elemente aus klassischem 90er-Jahre-Rock, Post-Rock und Progressive zu einem unkonventionellen und eingängigen Alternative-Sound vereinen. Assoziativ verglichen wird mit den Bands Long Distance Calling und Biffy Clyro.
Nun, gleich der Eröffnungssong, "Private Science Fiction", beinhaltet bereits viele Elemente unterschiedlicher Ausprägung. Neben typischen Rockelementen ist es auffällig, dass sich das Arrangement durch ständige Wechsel auszeichnet, von Zappa kenne ich das, und auch im Rock Jazz ist das üblich, doch letztlich ist es auch hier lediglich ein Teil des Ganzen und unterstreicht die Vielseitigkeit dieser Musik, die sich hinsichtlich dieser Flexibilität auch stark am typischen Prog Rock orientiert. Dazu gibt es diesen dumpfen Gitarrensound, der sich gemeinschaftlich mit dem Bass zur einer breitflächigen und bisweilen drohnenhaften Dröhnung ausbreitet.
So sind die acht Songs letztlich geprägt von kraftvoller Rhythmik, satten Riffs, engagiertem Gesang und einigen eingestreuten ruhigen und melodisch geprägten Passagen, alles sehr leidenschaftlich und voller Enthusiasmus vorgetragen, Sänger Alexander Lausch erinnert mich teilweise auch an Bono von U2, und auch ist jene Band sicher anteilig vertreten, sowie viele andere, derer man sich bei der Gestaltung des Sounds bedient hat, so taucht vor mir auch gelegentlich Black Sabbath auf, immer dann, wenn es wuchtig und schleppend wird, aber auch scheint die Band Queen mitunter zitiert zu werden.
Meistens laufen die Songs kraftvoll über die Bühne, gelegentlich wird es mässig ruhiger, wie sogleich mit "Universe In A Universe", wo man jedoch lediglich das Tempo ein wenig herunterfährt. Die meisten Songs sind rhythmisch nicht stoisch durchgehend wie bei einigen Rockbands, sondern hier wird der Rhythmus oft unterbrochen und bringt zappelige Momente ein, typische Merkmale von Prog Rock der Siebziger.
Alles in Allem ist es der Band gelungen, ein Album mit Musik vorzustellen, die sich, aus mannigfaltigen Quellen schöpfend, zu einem relativ individuellem Sound vereinigt hat, jedoch nicht unbedingt so, dass man von einer Neuerfindung des Rades sprechen könnte. Solide, handwerklich einwandfrei, wenig mit Wiedererkennungswert behaftet, und abwechslungsreich, mithin - ein gut produziertes Werk.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Private Science Fiction
2 Glitter, Gold And Acid
3 Universe In A Universe
4 Sue Me
5 Fragments
6 Royal Combat People
7 Magic Wasteland
8 Insignificance
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Besetzung |
Alexander Lausch (guitar, vocals, percussion, keys)
Matthias Ledwinka (drums)
Arnold Zanon (bass)
Ines Dallaji (backing vocals – #1,3,5,7)
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