Asger Techau

Levels


Info
Musikrichtung: Synthie Pop Rock

VÖ: 15.07.2022

(Crocodile Tears Records)

Gesamtspielzeit: 39:47

Internet:

http://www.asgertechau.com/
https://crocodiletears.de/
https://bite-it-promotion.de/


Der Musiker Asger Techau spielt schon lange in der dänischen Band Kashmir und belebt seit gut mehr als fünfundzwanzig Jahren die dänische Musikszene. Bei Kashmir ist er der Schlagzeuger, und auf seiner dritten Solo-Platte, Levels, der Chef!

Laut Pressetext kann ich mich auf auf ein Gespür für sensible Balladen wie auch für unnachahmliche Popsongs, bei denen er fesselnde Hooks mit einfallsreichen Drums kombiniert, einstellen. Wer will, kann sich vorab oder auch während des Hörens mit den abgedruckten Texten beschäftigen. Gleich der erste Song hat einen recht traurigen Hintergrund, mit "7-20" verabschiedet sich Techau von einer früh verstorbenen ersten Liebe, weitere Liebeserklärungen folgen, auf "No Better Time" entschuldigt sich der Protagonist dafür, dass er Jemanden zum Weinen brachte.

Insgesamt sind es allesamt Themen des Alltagslebens, möglicherweise auch sehr persönlich geprägt. Vorgetragen werden die Texte von einer nicht sehr kraftvollen Gesangsstimme, nichtsdestotrotz singt Techau nicht unbedingt schlecht, doch nicht sehr überzeugend, vielmehr in einer relativ gleichförmig klingenden Ausdrucksweise, oft mit einem Hauch von einer gewissen Traurigkeit angefüllt.

Instrumental steht er als Drummer recht dominant im Vordergrund innerhalb des Klangbilds. Auch weitere Instrumente spielt er zunächst allein, Gitarren, Piano, Synthesizer. Nur auf einigen Songs beleben Gastmusiker wie der Gitarrist Steffen Nordenstam oder die Violinistin Benedikte Pontoppidan Thyssen das Geschehen. Musikalisch ist Levels nicht unbedingt mit Kashmir zu vergleichen. So gleiten Songs wie "Flawless" gar in die von Synthesizern geprägte Synthie-Pop geprägten Achtziger ab, und es erinnert an Bands wie Tears For Fears, Depeche Mode oder Ultravox und ähnliche Acts.

Sehr gut gefällt mir dann "The Sweetest Chime" mit der herrlich in die Atmosphäre hinein passenden Violine. Das ist ein wunderbar harmonischer Popsong mit einem abwechslungsreichen Arrangement. Aber straighter Rock geht auch, Beispiel "Shutter", und auch hier wieder eine Retro-Stimmung á la Eighties.

Insgesamt betrachtet ist es Techau gelungen, eine frische Pop-Produktion vorzulegen, mit einem gewissen Retro-Charme inklusive, aber gesanglich sehe ich einen Schwachpunkt, da braucht es mehr Druck und Gestaltung. Doch zum Schluss dann noch eine positive Anmerkung, und zwar zum letzten Song der Platte, "Reasons Never Change", ein wunderschön reduzierter Song, folkig mit Singer/Songwriter-Anstrich, hier passt einfach alles zusammen, die spartanische Instrumentierung mit der akustischen Gitarre, die schöne Melodie, der lyrische Text, und - die Stimme, die genau zu diesem Umfeld passt! Davon also bitte mehr!



Wolfgang Giese



Trackliste
1 7-20
2 No Better Time
3 Highkicks And Gunshots
4 Flawless
5 Sweetest Chime
6 Tears
7 Shutter
8 What Do You Want
9 Reasons Never Change
Besetzung

Asger Techau (drums, guitars, piano, synths, percussion, lead vocals)
Caspar Hesselager (synths & piano)
Torben "Golden Vegas" Guldager (bass – #2,6,7)
Anders Stig Møller (bass – #4)
Nis Svoldgård (bass – #3)
Thommy Andersson (bass – #5)
Steffen Nordenstam (guitar – #2)
Benedikte Pontoppidan Thyssen (violin – #5))
Morten Hyldahl (drums – #4)
Frida Techau (backing vocals – #3)



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