Die Supererbin präsentiert ihr Debüt-Album auf der Spree
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Künstler: Die Supererbin
Zeit: 15.08.2021
Ort: Die Spree bei Berlin-Köpenick
Veranstalter: Motor Music
Fotograf: Bootsführer Charly, Norbert und Maria von Fransecky
Internet: http://die-supererbin.de/
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Es war eine der liebesvollsten und zugleich skurrilsten Veranstaltungen, die ich je mitgemacht hat. Die Supererbin hatte zur Record Release Party geladen – auf ein Havelfloss, das von Köpenick aus die Spree in Richtung Müggelsee entlang schipperte.
Bei strahlendem Sonnenschein, Sekt aus Pappbechern und Grissinis ließ man es sich gut gehen, small talkte und genoss das Dasein. Die Supererbin stand hinter der Bar und sorgte für das leibliche Wohl ihrer Gäste.
Wie die meisten Künstler musste auch sie sehen, wie sie das Beste für sich aus der Corona-Situation machen konnte. Den Schub, den ein Support Slot bei einer Egotronic-Tour und ein Aufritt bei der Berlinale 2020, ihr letztes Konzert vor dem Lockdown, hätte geben können, konnte so kaum genutzt werden. Zum Glück ist die junge Dame, die noch jünger wirkt als sie wirklich ist, nicht auf diese Einnahmen angewiesen. Sie hat einen festen Job im IT-Bereich, der erst einmal die Brötchen auf den Tisch stellt.
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Norbert im Gespräch mit dem Gast-Gitarristen der Supererbin |
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Wie viele hat sie den Lockdown genutzt, um an ihren Songs zu basteln. So dass nun das Debütalbum How to ruin your Life vorliegt, das zwölf Stücke enthält, die sich zwischen moderatem Techno, Gitarrenmusik und Electropop bewegen und mal auf Deutsch, mal auf Englisch geschrieben sind. Einige der Stücke hat sie zusammen mit dem Tocotronic-Produzenten Moses Schneider aufgenommen. Bei einigen haben auch Gäste z.B. an der Gitarre mitgewirkt. Das meiste aber hat die Supererbin im Alleingang programmiert und produziert.
Auf der Spree präsentierte sie sich im kurzen weiten Sommerröckchen, mit pinkem Top und Tattoos, die Illustrationen für ein Märchenbuch sein könnten. So wirkte sie eher wie ein Kinderstar, zu dem Texte wie „Fuckin dunkel“, Lieder über Erfahrungen in der Clubzene („Berghain“) oder Kommentare zur Gentrifizierung („Sehr sehr schön“) in einem merkwürdigen Kontrast stehen.
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Die Record Release Gemeinde |
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Aber der war an diesem Sonntagvormittag auf der Spree nicht zu spüren, denn die Musik von How to ruin your Life wurde - völlig ungewöhnlich für eine Record Release Veranstaltung - überhaupt nicht in den Mittelpunkt gestellt, sondern bot über eine kleine am Dach des Floßes angebrachte Box wenig mehr als eine akustische Hintergrundbeschallung. Man hätte sich schon sehr konzentrieren müssen um mehr als einen unspezifischen, nicht unangenehmen Elektro-Pop-Sound wahrzunehmen. Dazu waren das Spreepanorama und die angenehmen Gesprächspartner aber viel zu attraktiv.
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Die Supererbin schneidet die Geburtstagstorte an. |
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Wir gratulieren der Künstlerin zur Geburt des ersten akustischen Kindes, wünschen ihm ein gesundes Wachstum und sind gespannt auf sein Erwachsen-Werden.
Norbert von Fransecky
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