Oumou Sangare
Acoustic
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Die 1968 in Mali geborene Oumou Sangaré ist eine erfolgreiche Musikerin und Sängerin, die die traditionelle Musik Wassoulou über die Jahre immer mehr mit modernen Popspielarten verknüpft hat und damit zu einem Popstar in Afrika avancierte. Das ist sehr beachtlich, denn sie betreibt die Musik nur als eines von vielen Projekten, wobei die anderen nichts mit Kunst zu tun hat, sondern sich reinen Geschäftsbereichen bewegen, womit sie wohl auch sehr erfolgreich ist.
Dies hat dazu geführt, dass sie seit Ihrem Debüt 1990 „nur“ 12 Alben aufgenommen hat.
Ihr letztes Album stammt dabei von 2017 und dieses wurde sehr erfolgreich und trieb die Verbindung mit moderner Musik auf einen neuen Höhepunkt, was dann auch zu einem kompletten Remixalbum des Selbigen führte. Sogar Beyonce´ hat ein Stück davon gesamplet und Teile davon für sich benutzt.
Bei allem Erfolg fühlte sich Oumou Sangare letztlich nicht zu 100% wohl damit, und so nahm sie den Vorschlag des No Format! Labelchefs Larurent Bizet, das Album komplett akustisch und Live einzuspielen, dankend an. Und somit erlebt Mogoya nun seine dritte Auflage.
Und das hat sehr gut funktioniert, was die Musiker da an zwei Tagen fast ohne technische Hilfsmittel und ohne Overdubs live ohne Publikum eingespielt haben. Die Musiker sind wirklich perfekt aufeinander eingespielt, überwiegend gibt es akustische Gitarren und das afrikanische Saiteninstrument Instrument Kamele Ngoni. Dazu gibt es noch zusätzliche Backingvocals und dann und wann mal ein paar Keyboardklänge, das war es. Vor diesem fein gesponnenen Hintergrund kann die Stimme Oumou Sangare sich so richtig entwickeln und die Stücke können Ihre wahre Klasse ganz locker nachweisen.
Und die stimmliche Leistung ist ebenfalls überragend und zieht vom ersten Ton an in Ihren Bann.
Mit Acoustic ist ein afrikanisches Rootsalbum der allerbesten Sorte entstanden, denn es Schaft es trotz der Reduzierung auf das Wesentliche und den großen Folkanteil noch poppig und eingängig zu sein.
Eine spannende und bunte, anregende und mitreißende mal etwas anders gestaltete Reise in das musikalische Herz Afrikas.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Kamelemba |
2 | Fadjamou |
3 | Diaraby Nene |
4 | Minata Waraba |
5 | Saa Magni |
6 | Bena Bena |
7 | Kounkoun |
8 | Djoukourou |
9 | Yere Faga |
10 | Mali Niale |
11 | Mogoya |
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Besetzung |
Oumou Sangare: Gesang
Emma Lamadji: Backing Vocals
Kandy Guira: Backing Vocals
Guimba Kouyate: Gitarre
Brahima „Benogo“ Diakité: Kamele Ngoni
Vincent Taurelle: Toy Organ, Celesta
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