Resolution 88
Revolutions
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Ob man das Ganze gleich revolutionär nennen sollte, scheint mir etwas hoch gegriffen. Dazu kommen Resolution 88 mit dem, was sie machen, dann doch etwas zu spät. Aber das Quintett mit starker Begleitung lässt die Grenzen des Jazz doch immer wieder weit hinter sich, aber das entspricht ja eigentlich dem Wesen des Jazz.
Am Anfang merkt man das noch gar nicht so sehr. „Pitching up“ ist ein warmer melodischer Jazz mit viel Bass und Percussion. Das von der Klarinette geprägte „Out of Sync“ kommt dann sehr weich.
Aber im Weiteren lehn man sich immer stärker aus dem Fenster. Zu erwähnen ist hier auf jeden Fall „Matrix“, das mit seinen verzerrten electronsichen Sounds an einen Herbie Hancock der 80er erinnert, aber dann auch fast spacige Keyboards einbaut. Für „Dig deep“ hat man Marcus Tenney dazu gebeten, der nicht jazzig croont, sondern seine Stimme eindeutig Rap-geschult einsetzt.
Ein interessantes Album für Jazzer, das wegen seiner unterschiedlichen Zutaten die Latte auch für Fans anderer Genres niedriger legen könnte.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Pitching up | 5:50 |
2 | Out of Sync | 4:31 |
3 | Revolutions | 5:48 |
4 | Runout Groove | 6:42 |
5 | Sample Hunter | 5:57 |
6 | Dig deep | 3:33 |
7 | Matrix | 6:24 |
8 | Tracking Force | 4:50 |
9 | Warped Memories | 4:11 |
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Besetzung |
Tom O’Grody (Keys, Posaune, Pfeifen)
Ric Elsworth (Dr)
Alex Hitchcock (Klarinette, Flöte)
Tiago Coimbra (B)
Oli Blake (Perc, Samples, Effekte)
Gäste:
Marcus Tenney (Voc <6>)
Vanessa Haynes (Pfeifen <9>)
Samuel Ewens (Trompete, Flügelhorn)
Tadasuke Lijima (Violine)
Elona Laurie (Violine)
Zami Jalil (Viola)
Miriam Wakeling (Cello)
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