Blue Gene Tyranny
Out of the blue
|
|
|
Zeitgleich mit dem Livedokument Trust in Rock, welches erstmals veröffentlicht wird, bringt Unseen Worlds auch das Debütalbum Out oft he blue von “Blue“ Gene Tyranny“ als Vinylreissue heraus. Das Album wurde zuletzt 2007 ebenfalls von Unseen Worlds, da aber nur als CD, veröffentlicht.
Und dieses Reissue sollte für jeden Rock- und Popfan essentiell sein. Mit einem riesigen Aufgebot an großartigen Musikern nahm man 1978 vier Stücke auf, die sich kongenial zwischen Pop und Rock mit viel Blick auf die 60er und 70er Jahre bewegt, aber eben auch viele neue Dinge einfließen lässt. Die ersten drei Stücke, welche die erste Seite füllen, sind dabei die Poperlen des Albums. Das erste Stück bietet feinsten Slowrock mit feiner Damenstimme, wunderbaren Keyboards. Veredelt wird das Ganze mit Peter Gordons Saxophon. Auch die beiden anderen Stücke der ersten Seite bleiben bei diesem Stil, werden nun aber zusätzlich mit Chören und tollen Solostimmen veredelt. Auch bei den Stücken auf Seite eins gibt es einiges an experimentellen Klängen, die aber zumeist sehr gut in der Musik verpackt sind.
Auch deshalb, weil man sich auf “Out Of The Blue / A Letter From Home About Sound And Consciousness“, welches mit seinen knapp 26 Minuten die komplette zweite Hälfte füllt, dann stärker der experimentellen Seite öffnet. Der Grundklang ist ein herrlich schwendes Stück Folkrock, das über einem andauernden, wohl synthetischen Streichersound liegt. Dazu gibt es Fieldrecordings und viele elektronische Spielerein. Eine weibliche Stimme spricht eine Geschichte dazu. Und zu alledem musizieren Bass, Streicher, Piano und Gitarre immer wieder mit wundervollsten sanften Melodien und Klängen durch ein Gefühlsbad von Traurigkeit bis Euphorie. Das letzte Sahnetüpfelchen auf diesem fantastischen Longtrack sind die Chöre, die alles veredeln.
Mich erinnert dieses Stück ein wenig an die sanften Passagen von Supertramp-Stücken oder auch den Balladen von Kate Bush aus ihrem ersten Album und in diesem Zusammenhang auch an eine Folkversion vom Alan Parsons Projekt. Das Ganze lässt sich schwer einordnen, aber insbesondere Seite zwei bietet einen der besten Longtracks die ich kenne.
Wie eingangs erwähnt, ein eher unbekanntes Album, das aber in jede bessere Sammlung gehören sollte, da es soviel aus seiner Zeit aufbereitet und zusätzlich schon ein wenig in die moderne Musik weist.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Next Time Might Be Your Time | 8:05 |
2 |
David Kopay (Portrait) | 6:12 |
3 |
Leading A Double Life | 8:16 |
4 |
Out Of The Blue / A Letter From Home About Sound And Consciousness | 25:57 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Alto Saxophone, Tenor Saxophone [Solo], Co-producer: Peter Gordon
Bassoon: Arthur Stidfole
Drums: Tony Johnson
Electric Piano [Fender-rhodes, Rmi], Synthesizer [Polymoog]: "Blue" Gene Tyranny
Guitar, Bass: Steve Bartek
Tenor Saxophone – Karl Young
Vocals – Patrice Manget
Baritone Saxophone – Steve MacKa
Bassoon: Arthur Stidfole
Drums: Tony Johnson
Tenor Saxophone: Chuck Clark
Choir [Soprano]: Jane Sharp, Lynne Morrow
Performer: The Love Chorus
Out Of The Blue / A Letter From Home About Sound And Consciousness
Double Bass: E. Jedidiah Denman
Fiddle: Barbara Higbie
Narrator: Kathy Morton
Performer [Holding Patterns]: Joel Ryan
|
|
|
|