Hilde Marie Holsen
Lazuli
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Die junge Norwegerin Hilde-Marie Holsen ist eine ausgezeichnete Trompeterin und sehr experimentierfreudige Elektronikerin.
2015 hat sie ein viel beachtetes Debüt in Form einer EP oder Mini-LP mit dem Titel Ask veröffentlicht, dem Sie nun ein wahres Meisterwerk mit Lazuli folgen lässt.
Die junge Dame verbindet ihr atmosphärisches Trompetenspiel mit einem unglaublich dichtem, schwebenden und ebenso atmosphärischen Elektronik-Soundgerüst zwischen Drone, Ambient und experimentellen Klängen. Dieser unglaubliche Sound streckt sich über vier Stücke zwischen knapp drei und knapp 17 Minuten Länge – ergeben aber an sich ein Ganzes, in sich voll stimmiges Werk.
Großartig beschreiben kann ich die hier dargebotenen Sounds und Klänge nicht – elektrische, dunkle Dronesounds werden durchkreuzt von scheinbar kakophonischen elektronischen Sounds. Die Klanglandschaft gleitet vor sich hin, schwellt mal an, aber ufert nie aus. Der Klang der Elektronik ist sehr ambient, sehr weit und glasklar. Über oder besser in diesen Sound hinein arbeitet Hilde-Marie Holsen ihr glasklares, an Jon Hassell und Mark Isham erinnerndes Trompetenspiel kongenial ein und erreicht so schwebende, bedrohliche aber doch betöredne Soundlandschaften, in die man hieneintauchen und von den man sich tragen lassen kann.
Im knapp 17-minütigen Titelstück treibt sie all dies auf eine perfekte Stufe, die mich persönlich überwältigt zurücklässt und die Frage aufkommen lässt, warum ich diese wundervolle Welt aus Musik und Sound schon nach knapp 35 Minuten wieder verlassen muss.
Eine perfekte Symbiose aus Sound und Experiment und Musik – durch die wundervollen Trompetenparts durchaus auch für Einsteiger leicht hörbar. Hier bleibt nur eine Bewertung: grandios.
Wolfgang Kabsch
| Trackliste |
| 1 | Orpiment | 2:56 |
| 2 |
Esolaite | 7:48 |
| 3 |
Lapis | 6:57 |
| 4 |
Lazuli | 16:42 |
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| Besetzung |
Hilde Marie Holsen: Trumpet, Electronics
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