Joan Osborne
Songs Of Bob Dylan
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Joan Elizabeth Osborne wurde am 8. Juli 1962 in Anchorage, Louisville, Kentucky, geboren.
Nach dem Umzug nach New York gründete sie dort ein eigenes Plattenlabel, Womanly Hips Records. Auf diesem ist auch das aktuelle Album, Songs Of Bob Dylan, erschienen. Doch ihr erstes Album aus 1995, “Relish“, war anders orientiert, mehr in Richtung Pop-Rock, ein großer Hit war damals “One Of Us“. Nachfolgende Platten wanderten stilistisch dann auch in Richtung Rhythm & Blues und Soul.
Doch nun ist Bob Dylan angesagt, ein Projekt, das die Künstlerin bereits seit längerer Zeit angehen wollte, auch weil Dylan für sie eine große Inspiration war. Und wer die Wahl hat, hat sicher die Qual, angesichts des immensen Outputs des Nobelpreisträgers. Eine Platte mit Dylan-Songs ist eigentlich eine immer spannende Angelegenheit, seien es Beispiele aus frühen Tagen wie von The Byrds oder The Hollies, und nun ein weiterer, gelungener Versuch. Denn Joan Osborne hat es verstanden, den Songs ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Beim Hördurchlauf fällt mir spontan die Kollegin Helen Schneider ein, die auf ihrer Platte “Like a Woman“ auch zwei Titel von Dylan aufgenommen hatte. Die Atmosphäre ist hier recht ähnlich, so dass ich mir, so nebenbei erwähnt, auch von Helen Schneider ein komplettes Dylan-Album wünsche, zudem sie die Songs noch einen Tick emotionaler interpretierte.
Wie bereits erwähnt, sind diese Version sehr individuell, ohne auch nur einen Ansatz und Hauch von Imitation zu erleben, selbst solche im Original recht kompliziert arrangierte Songs wie “Rainy Day Women #12 & #35“ haben hier ihren eigenen und neuen Charakter erhalten. Die Auswahl der Stücke ist sehr gelungen und repräsentativ vor allem für die Sixties und Seventies, einige spätere sind allerdings auch dabei. (“Dark Eyes”, “Ring Them Bells”, “Tryin’ To Get To Heaven” und “High Water”)
Allen gemein ist die einfühlsame Interpretation und gelungen ist auch die instrumentale Umsetzung der Songs, oft auch relativ spartanisch mit Piano und Gitarre untermalt. Jedenfalls haben altbekannte Stücke eine richtig schöne Frischzellenkur erhalten und klingen oft wie neu, ohne des Kerns verlustig geworden zu sein. Lieblingssongs gibt es sicher für jede/n Hörerin/Hörer ganz unterschiedlich, ich liebe die Interpretation von “You Ain’t Going Nowhere“.
Fazit: Dylan bleibt Dylan, Osborne bleibt Osborne, beide auf ihre individuelle Art.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Tangled Up In Blue
2 Rainy Day Women #12 & #35
3 Buckets of Rain
4 Highway 61 Revisited
5 Quinn The Eskimo (The Mighty Quinn)
6 Tryin' to Get To Heaven
7 Spanish Harlem Incident
8 Dark Eyes
9 High Water (for Charley Patton)
10 You're Gonna Make Me Lonesome When You Go
11 Masters Of War
12 You Ain't Goin' Nowhere
13 Ring Them Bells
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Besetzung |
soweit bekannt:
Joan Osborne (vocals)
Jack Petruzzelli (guitar)
Keith Cotton (keyboards
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