Wo Orchid draufsteht ist meistens Qualitäts-Retro-Rock drin. Das ist auch bei Sign Of The Witch nicht anders. Nur vom Standpunkt der Quantität leider viel zu wenig davon.
Sign Of The Witch ist eine EP und dient damit wohl zur Überbrückung bis zum nächsten vollwertigen Album. Und die vier Songs sind allesamt als ziemlich gelungen zu bezeichnen.“Helicopter“ eröffnet das Album sehr gekonnt. Der Song fängt sehr verhalten und fast ein wenig hymnisch an, bevor er dann nach einer Minute deutlich an Fahrt aufnimmt und die Gitarren in den „Bratmodus“ versetzt werden. Ab diesem Zeitpunkt spielen Orchid mit der Dynamik und passen das Tempo des Songs mehrmals an. Cool!
“John The Tiger“ ist auch sehr dynamisch, allerdings lebt der Song von seinem Jam-Charakter. Die Band experimentiert hier deutlich mit alten Einflüssen von Black Sabbath und Trouble und verzichtet dafür auch einen einprägsamen Refrain.
“Sign Of The Witch“ zeigt die Wurzeln der Band, welche in den 70er Jahren liegen, deutlich. Psychedlic- und Doom Rock sind hier in jeder Strophe und Note zu hören.
Noch psychedelischer wird es bei “Strange Winds“. Der sehr ruhige Song lebt vor allem vom Gesang, welcher wohl mit einem leichten Effekt belegt worden ist. So krank kann nicht mal Mr. Osbourne himself klingen.