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Ghost

Meliora


Info
Musikrichtung: Okkult Hard Rock

VÖ: 21.08.2015

(Spinefarm Records / Caroline)

Gesamtspielzeit: 41:33

Internet:

http://www.ghost-official.com
http://www.facebook.com/thebandghost


Ho ho, hier ist er also, der heiß erwartete heiße Scheiß des Sommers: das dritte Album von Ghost! Der Hype um die Band läuft jedenfalls mal wieder prächtig. Ob er übertrieben ist? Aber hallo! Eine bisweilen ziemlich coole Band sind Ghost aber trotzdem. Ihr Debüt Opus Eponymous ist zweifellos ein kleiner Genre-Klassiker. Der Retro-Hardrock mit starker Blue-Öyster-Cult- und Roky-Erikson-Schlagseite und einem Pop-Appeal wie Abba hat Charme, das übertriebene Satans-Image und die immer wieder lächerlichen Texte einen großen Schmunzelfaktor.

Geändert hat sich musikalisch auch auf dem dritten Album nichts davon. Und in diesem Fall ist das auch gut so. Düsteres Horrofilm-Image treffen auf pumpende Rhythmen und AOR-Anklänge in den teils ziemlich weichen Refrains. Das ist auf seine Art einzigartig und verfehlt auch beim dritten Anlauf nicht sein Ziel. Nur produziert ist es dieses Mal etwas moderner - und auch glatter.

Gespenstisch geht es mit einem zünftigen Orgelintro los, bevor das Schlagzeug wummernd nach vorne rollt. Es startet also ganz gut. Ein erster wirklich cooler Songs ist allerdings erst Nummer 2, „From the pinnacle to the pit“. Bedrohliches Flair und poppiger Refrain gehen hier mal wieder Hand in Hand und stellen das größte Markenzeichen und das größte Manko gleichermaßen heraus: den Gesang. Dieser klingt einfach zu weich und zu brav, um wirklich ernst genommen zu werden. Andererseits sorgt das auch für die vorhandene Eingängigkeit. Lediglich bei „Mummy Dust“ gibt sich der emittierte Papst (es soll dieses Mal schon der dritte sein...) betont „böse“.

Neben einigen ganz guten Songs, haben sich aber auch dieses Mal ein paar Highlights breit gemacht. Dies sind zum einen die melodiös schwebende Ballade „He is“, das teilweise theaterhaft Alice-Cooper-like daher kommende „Absolution“ sowie der schon fast episch anmutende Schlussakkord „Deus in absentia“. Das ergibt am Ende (mal wieder) ein ganz gutes Album einer nicht allzu ernst zu nehmenden Show-Band. Kein kommender Klassiker, aber in Ordnung für den kleinen Grusel zwischendurch.



Mario Karl



Trackliste
1Spirit5:15
2 From the pinnacle to the pit4:02
3 Cirice6:02
4 Spöksonat0:56
5 He is4:13
6 Mummy Dust4:07
7 Majesty5:24
8 Devil Church1:06
9 Absolution4:51
10 Deus in absentia5:37
Besetzung

Papa Emeritus III (Gesang)
Nameless Ghoul (Lead-Gitarre)
Nameless Ghoul (Rhythmus-Gitarre)
Nameless Ghoul (Bass)
Nameless Ghoul (Keyboards)
Nameless Ghoul (Schlagzeug)


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