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Zebrahead
Call your friends
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Was Zebrahead - die gibt es immer noch? Die Gruppe erschien mir immer wie ein Relikt der Jahrtausendwende. Tja, so kann man sich täuschen... Tatsächlich war die Band nie weg, sondern veröffentlichte beständig neues Futter. Das letzte Album datiert auf 2011. Trotzdem fühlt man sich, sobald man Call your friends in den Player schiebt, um mindestens eine Dekade zurück versetzt. Noch immer der zackige, freche (Pop-)Punksound mit eingeworfenen Rapparts und vielen eingängigen Melodien - der optimale Sommersoundtrack.
So versenken Zebrahead mit „Sirens“ und „I'm just here for the free beer“ (sind wir das nicht alle, meine Freunde?!) gleich zwei Volltreffer. Doch wenn man beim anfangs härter anmutenden „With friends like these who needs herpes“ erstmal die rosarote Brille absetzt, stellt man fest, dass so manche Melodie recht glatt geraten ist und die Songs irgendwie alle recht ähnlich klingen, selbst wenn die Band bei „Public enemy number one“ etwas aggressiver durch die Botanik pflügt, man bei „Nerd armor“ ernsthafter klingt oder „Don't believe the hype“ 90er-Crossover-Tugenden noch deutlicher zur Schau stellt. Immer scheint der Sänger ein wenig zu weich, der Rapper ein wenig zu cool und die Gang-Vocals etwas zu gewollt.
Aber egal, den Fan dürfte es nicht stören, denn in dem Album haben sich zweifelsohne ein paar richtige Hits versteckt. Das fein melodische „Automatic“ zum Beispiel, oder der flotte Pop-Punker „Panic in the streets“. Das Rad erfinden Zebrahead mit Call your friends keineswegs neu, sondern fügen ihrem Oeuvre einfach ein paar weitere nette Songs hinzu. Für die nächste Poolparty oder als Werbung für die energiegeladenen Auftritte mag das ausreichen. Also wie immer? Im Guten wie im Schlechten: wohl ja...
Mario Karl
Trackliste |
1 | Sirens | 3:28 |
2 |
I'm just here for the free beer | 3:44 |
3 |
With friends like these who needs herpes | 3:41 |
4 |
Call your friends | 3:09 |
5 |
Murder on the airwaves | 3:40 |
6 |
Public enemy number one | 3:32 |
7 |
Born to lose | 3:01 |
8 |
Stick em up kid | 3:17 |
9 |
Automatic | 2:53 |
10 |
Nerd armor | 3:00 |
11 |
Panic on the streets | 3:48 |
12 |
Don't believe the hype | 3:37 |
13 |
Until the sun comes up | 3:03 |
14 |
Last call | 3:42 |
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Besetzung |
Ali Tabatabaee (Sprech-Gesang)
Dan Palmer (Gitarre)
Ben Osmundson (Bass)
Ed Udhus (Schlagzeug)
Matty Lewis (Gesang, Gitarre)
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