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Karnivool
Asymmetry
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Vier Jahre Zeit haben sich Karnivool für ihr neues Album gelassen (der Vorgänger erschien bereits 2009 in ihrer Heimat, hier erst ein Jahr später). Zeit, in der die Band ihren Sound überdacht, auseinander genommen und neu zusammen gesetzt hat. Ja, man kann es sagen: Asymmetry ist durchaus anders als Sound Awake.
Verschachtelter ist die Band geworden, musikalisch verzwickter und allgemein wesentlich komplizierter. Das macht sich vor allem im Schlagzeugbereich bemerkbar. Meist hält Drummer Steve Judd das Heft ziemlich in der Hand. Sein Faible für moderne elektronische Musik kommt stark durch und für Rockfans schräg anmutende Grooves ziehen sich durch sämtliche Songs der Platte. Das nach dem ruhigen Intro „Aum“ gesetzte „Nachash“ liegt dadurch erst einmal schwer im Magen, weiß aber auf seine Art doch zu faszinieren. Vor allem wenn Sänger Ian Kenny nach kurzer Zeit zu einer eigentümlichen Gesangsmelodie ansetzt, kommt die so angenehme menschliche Komponente ins Spiel.
Diese Linie setzt sich auch in den folgenden Songs fort. Trotzdem haben es Karnivool geschafft, ihre Identität nicht komplett neu zu definieren, sondern schlicht und ergreifend weiterzuentwickeln. Das schon fast hymnische „We are“ hätte auch so auf dem Vorgänger erscheinen können. Erst recht die ruhigen Nummern „Float“ und „Eidolon“ - eine waschechte, melodische Alternative Rock-Nummer.
Ein gutes Beispiel für die andere Seite des Spektrums auf diesem Album. Denn wo Karnivool mit „The Refusal“ und „The Last Few“ mit Wucht wüten, sorgen solche Lieder für etwas Zerstreuung. In der Mitte stehen dafür kleine Epen wie „Aeons“, „Alpha Omega“ und „Sky Machine“, bei der die Band ihre Händchen für Texturen, geschickte Drehungen und große Melodien beweist. Dadurch bleibt Asymmetry stets abwechslungsreich, aber auch durchgehend fordernd.
Zweifelsohne, Karnivool sind hiermit endgültig im progressiven Rockbereich angelangt. Gleichzeitig hat man sich mit seinem dritten Album von jeglichen Genrereferenzen frei geschwommen. Es bleibt interessant, wo uns die Australier noch hinführen. Vorerst können wir uns allerdings erst einmal hieran die Zähne ausbeißen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Aum | 2:22 |
2 |
Nachash | 4:57 |
3 |
A.M. WAR | 5:25 |
4 |
We Are | 6:04 |
5 |
The Refusal | 5:02 |
6 |
Aeons | 7:29 |
7 |
Asymmetry | 2:40 |
8 |
Eidolon | 3:50 |
9 |
Sky Machine | 7:59 |
10 |
Amusia | 0:55 |
11 |
The Last Few | 5:23 |
12 |
Float | 4:20 |
13 |
Alpha Omega | 8:08 |
14 |
Om | 3:53 |
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Besetzung |
Ian Kenny (Gesang)
Drew Goddard (Gitarre)
Mark Hosking (Gitarre)
Jon Stockmann (Bass)
Steve Judd (Drums)
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