LaBrassBanda
Live Olympiahalle München
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Info |
Musikrichtung:
Balkan-Reggae-Ska-Techno-Polka-Blasmusik
VÖ: 13.07.2012
(Trikont)
Gesamtspielzeit: 76:58
Internet:
http://www.labrassbanda.com
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LaBrassBanda - die Blas-Band. Das sagt alles und doch wieder nichts. Mit ihrer ganz eigenen Interpretation was Blasmusik heutzutage bedeutet, gehören die Bayern in den letzten drei Jahren zu den absoluten Senkrechtstartern. Und „Schuld“ daran sind mit Sicherheit vor allem ihre heißen Liveauftritte. Denn auf der Bühne entfaltet das Quintett um den Chiemseer Stefan Dettl (auch solo recht erfolgreich) erst richtig seine volle Kraft, während man auf den beiden bisherigen Studioalben Habediehre und Übersee auch sehr mit filigranen und ruhigen Tönen überzeugte. Da ist es nur konsequent, dass die neueste Veröffentlichung von LaBrassBanda ein Livealbum ist. Live Olympiahalle München dokumentiert - wie der Titel schon sagt - den bisherigen Bandhöhepunkt in der mit 10.000 Fans ausverkauften Olympiahalle.
Und sollte man den Sound der Band jetzt beschreiben, ist das um ein Vielfaches schwerer, als sie in Ohr und Beine geht. Die von Trompete, Posaune, Tuba, E-Bass und Mini-Schlagzeug erzeugte Musik pumpt so stark wie Techno und klingt trotzdem geschmeidig wie ein schwüler Reggea. Teilweise könnte sie auch auf dem Balkan zu Hause sein, auch wenn man sich wie eine ausgeflippte Skaband gibt. Und dann ist da natürlich noch dieses ureigene bayerische Flair das nicht zuletzt durch den im Chiemgauer Dialekt dargebotenen Gesang kommt - den wahrscheinlich nur noch die Eingeborenen verstehen. Denn nicht selten sprechsingt und toastet sich Stefan Dettl in atemberaubendem, zungenbrecherischem Tempo durch seine Texte.
Klanglich ergibt das einen regelrechten Irrsinn, der doch so unwahrscheinlich charmant klingt und sofort ohne Umschweife in die Beine geht. Davon kann man sich hier bestens selbst davon überzeugen. Denn das Publikum johlt und schreit fast genauso laut wie die Band selbst aufspielt. Stellenweise geschieht das auch noch um ein ganzes Stück schneller als bei den Studioversionen. Man kann die Herren nur bewundern, wo sie durchgehend die Luft hernehmen und dann auch noch ein solch hohes spielerisches Niveau erreichen.
Vielleicht sollte man da noch erwähnen, dass man es hier überwiegend mit klassisch ausgebildeten Orchestermusikern zu tun hat. Dass man früher aber auch ein Ohr am Puls der Zeit hatte, beweisen Ausflüge in Titel wie „Around the world“ (Daft Punk), „Rhythm is a dancer“ (Snap) oder „Waterfalls“ (TLC), die man wild in seine eigenen Stücke integriert, welche sich kaum an üblichen Songwriting-Formaten orientieren. Am Ende hat man eine 77-minütige Tanzparty, die einen auch als Sofahörer verschwitzt zurück lässt. Blasmusik kann cool sein, wenn man sie so unbedarft darbietet wie hier. Unbedingt reinhören!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Intro/Bierzelt | 5:15 |
2 |
Schuikalier | 3:33 |
3 |
Tecno | 9:20 |
4 |
Da Dub | 8:39 |
5 |
Byindi | 4:29 |
6 |
Hostasned | 3:23 |
7 |
Ofree | 4:25 |
8 |
El Paso | 2:25 |
9 |
Rotes Hoserl | 3:00 |
10 |
Autobahn | 4:57 |
11 |
Ringlbleame | 2:46 |
12 |
VW Jetta | 3:09 |
13 |
Konned | 6:30 |
14 |
Bauersbua | 4:37 |
15 |
Arrabica | 6:44 |
16 |
Doda Hos | 3:46 |
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Besetzung |
Stefan Dettl (Gesang, Trompete)
Manuel Winbeck (Posaune, Gesang)
Andreas Hofmeir (Tuba)
Oliver Wrage (Bass)
Manuel Da Coll (Schlagzeug)
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