Sharon Next, 1995 in Wien gegründet, legen mit Fast Farewell bereits ihr zweites Album nach einer längeren Pause vor. Geblieben ist der tieftraurig melancholische New Wave und Electro Sound, der stark an die Vorbilder wie die großen Joy Division und New Order aber auch an Ultravox oder Depeche Mode erinnert.
Richtig neu ist der Sound der Band also nicht, dafür kommt er in perfekter Manier aus den Lautsprechern. Klanglich gibt es hier absolut nichts zu mäkeln. Musikalisch ist auch alles im grünen Bereich, auch wenn sich der Sound manchmal zu sehr an den Vorbildern orientiert. Das große Plus von Sharon Next ist dagegen Sänger Helmut Prixs (der manches Mal an Peter Heppner erinnert) und seine oft stark lyrischen Texte, in denen er sein Gefühlsleben so ziemlich offenlegt. Dies kommt umso mehr zum tragen, wenn die Texte in deutscher Sprache vorgetragen werden. Das besitzt eine ungeheure Tiefe.
Fast Farewell ist zwar kein Überflieger aber Sharon Next beweisen, dass man auch nach 15 Jahren Bandgeschichte noch etwas zu sagen hat.