Hektisch gehen No shame in die erste Runde. Dabei wird wild rausgebrüllt, teilweise bis hin zum Überschreien. Aber es passt. Das Stück, das irgendwie gar nicht englisch klingt, ist in sich völlig stimmiger Las-die Sau-raus-Punk. Aber hält man das 40 Minuten lang aus?
Braucht man gar nicht. Schon „Empty Promises“ schaltet ein paar Gänge zurück. Jetzt wird richtig gesungen und man nähert sich geradezu klassischer Rock-Musik an. „Faceless Life“ wird waveig und geht in die Richtung der New Model Army. „Light of my Life” reduziert weiter. Die ziemlich softe Nummer, deren rauer Gesang oft nur vom Schlagzeug und punktueller Gitarre begleitet wird, kommt ziemlich cool rüber.
Aber wir bleiben Punk, wenn auch mit rockig sägenden Gitarren. So wird „Message“ zu einem der tobenden Höhepunkte des Albums. Damit ist der Rahmen abgesteckt. Punk zwischen Wave und Hard Rock mit gekonnter Beherrschung der Instrumente – egal ob man mal etwas leidend ins Midtempo verfällt oder die Rock’n’Roll Roots ausbuddelt.