Veracrash
11:11
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Wie das Covermotiv, dunkel, und doch auch nicht, weil die dunkel brummende Elektronik gar nichts von der Natur auf dem Cover Bild hat, beginnt das Album 11:11 der Italiener. Hier rechnet man noch mit dunklem Wave oder was auch immer für Musik, doch mit dem Startsong „Miseduction“ wird dann mit trockenem Drumming, fetten Stoner Gitarren und knackigem Gitarrengewittern die Richtung der Band vorgegeben.
So knackig, saubere und auf den Punkt gebrachte vier Minuten voller hartem und trockenem Stonerrock und psychedelisch im Hintergrund wuselnden Sounds hab ich schon lange nicht mehr serviert bekommen. Und auch die folgenden Songs dieses, mit etwas über 30 Minuten leider viel zu kurz geratenem, Debüts der Band knallt richtig rein und bietet trotzdem herausragende Melodien und Ohrwürmer. Das etwas melancholischere „Santa Sagre“ mit dem , wie auf den restlichen Songs auch, zur Gunsten der Kompaktheit zurückgenommenen Gesang (Obwohl dieser durchaus hörbar ist und sich an sich nicht verstecken muss). Dann das psychedelisch zurrende Einleitungsstück „Perceptive Tollage”, dessen Gitarren Figuren dann im wilden, verrücktem und knackigem „Broken Teeth, Golden Mouth“ fortgeführt werden, und dieses kleine Monster aus Stoner, Alternative und, ja, Metal, freien Lauf lässt. Der vorletzte Song „Russian Roulette”kommt dann als Ballade im Wall of Sound Stil daher. Die Gitarren flirren, der Bass geht tief in die Magengruppe und genau hier wirkt dieser zurückgenommene Gesang am besten – denn nur so kann die wundervolle Melancholie dieses Mördersongs zum Tragen kommen. Sicherlich einer der besten Rocksongs des Jahres!
Somit bleibt ein leider viel zu kurzes aber unglaublich gelungenes Debüt einer italienischen Rockband, von der wir noch einiges zu hören bekommen werden. Da lege ich mich fest!
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Spoon | 1:40 |
2 |
Miseduction | 4:00 |
3 |
Beyond Grave | 2:58 |
4 |
Jeeza | 5:28 |
5 |
Santa Sangre | 4:32 |
6 |
Perceptive Tollage | 1:02 |
7 |
Broken Teeth, Golden Mouth | 3:34 |
8 |
Russian Roulette | 5:12 |
9 |
Snakes at breakfast | 5:04 |
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Besetzung |
Francesco Menghi: Gesang, Gitarren
Marco de Salvo: Gitarren
Frederico Corbetta Caci: Schlagzeug
Mattia Mancusor: Bass
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