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U.D.O.
Dominator
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Bereits im Juni hatte MAS die Möglichkeit das zwölfte U.D.O.-Album Dominator im Vorab zu hören (s. Interview). Auch nach mehrmaligem Hören hat sich der dort gewonnene Eindruck nur noch mehr verfestigt. U.D.O. gehen den auf Mastercutor eingeschlagenen Weg weiter und addieren der schon fast maschinenhaften Härte noch ein bisschen Melodie mehr hinzu. Dies ist allerdings nur eine kleine Nuance, denn der Bandsound hat sich, wenn man ehrlich ist, seit der Auflösung von Accept nicht wirklich weiter entwickelt. Schließlich haben wir es hier mit den einzig wahren Nachlassverwaltern der Solinger Stahlschmiede zu tun. Und hierüber sollte es auch keine Diskussion geben. Wer also immer schon eine Schwäche für diesen Sound gehabt hat, kann ohne schlechtes Gewissen zugreifen. Wer immer noch hadert, ob er/sie sich ein weiteres U.D.O.-Album ins Regal stellen sollte, bekommt hier ein paar Argumente dazu:
- Udos Stimme scheint auch über die Jahre nicht wirklich zu altern, denn sein Gesang ist nach wie vor klasse. Mit dem Schlusstitel „Whispers in the dark“ versucht er sich sogar an einer Pianoballade und scheitert daran nicht. Ganz im Gegenteil, das Ganze funktioniert sogar überraschend gut. Bekommen wir in Zukunft mehr davon?
- Mit „Devil’s rendezvous“ steht ein richtiger Gutelaunesong auf dem Album, der mit seinem swingenden Rhythmus mal dezent anders klingt.
- Wer auf gute Power- bzw. Halbballaden steht, bekommt mit „Stillness of time“ ein sehr schönes Exemplar davon.
- Von starken Metalstampfern wie man sie in Form des Titeltracks, „Infected“ oder „The Bogeyman“ bekommt, kann man eigentlich doch nie genug kriegen. Kalte Härte treffen dort auf Refrains zum gemeinsamen Fäusterecken und Haareschütteln.
- In diese Kerbe schlägt auch das augenzwinkernde „Heavy Metal Heaven“. Ähnlich wie Accepts „Slaves to Metal“ werden einem hier die Klischees im Akkord um die Ohren gehauen. Eigentlich ziemlich platt, aber dann doch wieder geil.
Was man an Dominator etwas bemängeln könnte, ist das der klinische und schon zu „moderne“ Sound, dem die Dynamik zum Opfer fiel. Konsequenz ist ein Album das voll auf die 12 geht, dem eben etwas die Tiefe fehlt. Eine Sache der heutzutage leider die meisten Bands verfallen sind und aufgrund derer man deswegen nach ein paar Hördurchgängen zum Weghören tendiert. Aber trotzdem hat man mit dieser CD mit Sicherheit seinen Spaß. Der Rezensent hatte es, kann aber nicht sagen ob er Dominator auch in Zukunft noch öfter aus dem Regal zieht. Für die Livesituation sind aber definitiv ein paar Killer dabei.
Mario Karl
Trackliste |
1 | The Bogeyman | 4:03 |
2 |
Dominator | 4:45 |
3 |
Black And White | 4:08 |
4 |
Infected | 3:35 |
5 |
Heavy Metal Heaven | 4:20 |
6 |
Doom Ride | 5:21 |
7 |
Stillness Of Time | 6:31 |
8 |
Devil's Rendezvous | 3:35 |
9 |
Speed Demon | 4:04 |
10 |
Whispers In The Dark | 4:26 |
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Besetzung |
Udo Dirkschneider (Vocals)
Igor Gianola (Guitars)
Stefan Kaufmann (Guitars)
Fitty Wienhold (Bass)
Francesco Jovino (Drums)
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