Scott Hull zeichnet sich an sich hauptverantwortlich für Extreme Metal Bands wie Pig Destroyer, denen er seit 1997 als Songschreiber vorsteht oder aber auch kurzzeitig als Gitarist bei den nicht weniger harten Anal Cunt. Nun bringt dieser Meister der harten und schroffen Tönen sein erstes Solowerk und dann auch noch gleich unter so einem bedeutenden Titel wie „Requiem“ heraus. Das ganze ist ein Soundtrack Album, allerdings gibt es keine Informationen über den Film dazu.
Nun gibt es mit Sicherheit auch sehr interessante Soundtracks mit Gitarren, jedoch versucht sich der Gitarist Hull hieran erst gar nicht. Requiem ist mehr in die Richtung Tangerin Dream zu bringen. Die vergleich Richtung Popol Vuh hingegen treffen meiner Meinung nach nicht.
Der 35 minütige Score arbeitet mit düsteren Soundlandschaften, kalten Flächen und schon in Richtung Gothic und Cold Wave Melodien und Strukturen und wechselt sich dann mit skustischen kurzen Einspielungen ab. Wenn man die Augen dazu schließt, kann man wahlweise träumen oder auch alp-träumen. Requiem ist ein gelungener Soundtrack, der einen für kurze Zeit wunderbar aus dem Alltag herausholen kann.