Musik an sich


Reviews
Christina Lux

Lux pure & live


Info
Musikrichtung: Singer/Songwriter

VÖ: 14.09.2007

(Prudence)

Gesamtspielzeit: 93:12

Internet:

http://www.christinalux.de
http://www.myspace.com/christinalux


Was unterscheidet Christina Lux von den häufig anzutreffenden und leider auch marktbeherrschenden Retortenmusikern? Schlicht und ergreifend alles! Eine Soulstimme nicht ohne kräftige Spuren von Blues, die mit der Zeit gewachsen ist und die die Bandbreite zwischen kraftvoller Röhre und den feinen Tönen komplett abdeckt. Die Liste der Musiker, die das Potential der Stimme zu nutzen wussten ist lang. Sei es als Support bei Paul Young und Status Quo, als Chorsängerin für Jules Neigels "Schatten an der Wand"-Tour, Zusammenarbeiten mit Grace Jones, Nina Hagen, Gitte Haenning, Pe Werner etc.pp. Die Liste wäre abendfüllend.

Als Eltern des Gesamtkunstwerks dürfen u.a. Aretha Franklin, Sara Vaughn, Betty Carter sowie Marvin Gaye, Neil Young, Bob Dylan und Leonard Cohen angesehen werden. Und so klingt dann Lux pure&live auch. Erdig oder besser ausgedrückt: „geerdet“. Dem Slogan eines Baumarktes folgend: „Kein Platz für Schnickschnack“.

Die ersten Töne von „coming home at last“ bescherten mir dann auch gleich eine heftige Gänsehaut. Trotz der kraftvollen Stimme ein dahin gehauchter Soultitel, der die Pole schmelzen lassen kann. OK Frau Lux, vielleicht träume ich ja... Spätestens bei meinem Anspieltipp „to the world“ lehnt man sich zurück und schließt die Augen, um allein zu sein mit dieser Stimme und den feinen Vibrationen, die den Raum komplett füllen. Dass die Sängerin wenig Berührungsängste hat, und eben so ziemlich jeden Musikstil und jede -richtung „auf der Pfanne hat“, beweist der jazzige Bonustrack „Best Friend“. Hier lässt es die Lady mal so richtig krachen. An so on. Gänsehautmusik mit nur wenigen Zutaten. Stimme, Gitarre, Gefühl, Kraft und Zärtlichkeit. Gefühlte Aufrichtigkeit also.

Wo viel Licht ist, ist auch etwas Schatten. Die Leistung von Christina Lux ist ohne jeden Tadel. Die Produktion erstklassig. Doch hätte man für die Aufnahmen, nach meinem Geschmack, eine andere (nicht bessere) Location wählen können. Die Werkstatt Witten ist erstklassig. Doch der artige Applaus zwischen den Titeln, klingt eine Spur zu brav und zu künstlich und somit störend. Dadurch wird den Titeln viel von ihrer Atmosphäre genommen. Trotzdem ist die CD ein 16 Punkte Juwel.



Andreas W. Fieseler



Trackliste
1coming home at last3:59
2arms wide open6:00
3love is my religion4:52
4abuse5:50
5healing waters5:34
6it ain't mine7:18
7to the world5:00
8let the water get still4:34
9are you somebody?5:40
10believe6:18
11es ist gut so3:19
12she is me4:09
13endless fall5:28
14spät4:33
15Shelter (MP3 Bonus)5:41
16Best Friend (MP3 Bonus)7:18
17Free (MP3 Bonus)7:39
Besetzung

Christina Lux: Gesang, Gitarre


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