Spearmint melden sich mit ihrem siebten Album Paris in a bottle zurück und wollen uns eine Geschichte erzählen. Die Geschichte von vier Fremden, die vor Jahren eine gemeinsame Nacht in Paris verbracht haben und sich seitdem nicht mehr gesehen haben.
Dies tun sie mit wirklich schönen stimmigen Melodien ohne großen Hang zu Experimenten. Very british kommt die Musik daher und ist mal mehr Pop, mal mehr Indie. Klare Trennungen sind für mich nicht auszumachen. Hier und da kommt sogar mal ein kleiner verlorener Discorhythmus aus dem Lautsprechern. Insgesamt kommt mir die Musik aber etwas zu leicht, etwas zu „gebügelt“ daher.
Bei Titeln wie „Leave me alone“, „Psycho magnet“ und „The space“ denke ich mehr an einschlafen als an zuhören. Wenn dies so beabsichtigt war, ist es gelungen.
Da machen mir Titel wie der Opener „First time music“ und der Schlusstitel „Paris in a bottle“ schon mehr Vergnügen beim Hören. Diese Titel zeigen wenigstens Ansatzweise ein wenig Mut zu neuem.
Fazit: Gut gemachte Indie Musik ohne großen Anspruch. Hier hätte man etwas mehr von Spearmint erwarten können. Glühende Fans der Gruppe werden das Album auf jeden Fall haben wollen – aber nicht müssen.