Die 1997 gegründeten Mistweaver aus dem nordspanischen Burgos hatten 2001 ihre erste MiniCD „Sol Obscurabitur“ (Toll! Hab ich auch mal gemacht - obskur Abitur...!) veröffentlicht, nach zwei weiteren Alben folgt nun 2005 Age Of Darkness. Das Cover zeigt eine Hexenverbrennung und die äußerst bunte Ausgestaltung derselben weist eine gesunde Fantasy-Begeisterung aus. Das reiht sich nahtlos in die musikalische Marschrichtung ein.
Mistweaver vereinigen in ihrer Musik viele Stilelemente. Die Hauptpfeiler dabei sind Death Metal, melodisch oder hart, kombiniert mit Bombast á la Blind Guardian (natürlich ein paar Nummern kleiner) und Folk-/Pagan-Elementen. Je weiter man sich durch die CD vorarbeitet, desto mehr Facetten kommen zum Vorschein: Die Vocals sind meist tief im Death Metal angesiedelt, genauso gern mögen die Spanier aber auch schnellen Thrash, bösen Black Metal (z.B. ”Malefica Non Patieris Vivere”) oder Synthie-unterfütterten Death im Stile Crematory oder Nocturnus. Vor Blastbeats wird nicht halt gemacht und mit dem letzten Track erschaffen sie sich noch einen eigenen "Bard´s Song". Aufgelockert wird immer wieder durch folkige Rhythmen und Melodien (z.B. "Eternal Rest"). Für Abwechslung ist also gesorgt.
Zwei Probleme hatte ich mit Age Of Darkness. Gleich zu Anfang wird man einige Male von leider etwas sehr schrägen Backing-Vocals überfallen, was mich zuerst sehr davon abhielt, mich mit der CD näher zu beschäftigen. Und bei manchen Soli und Leads mutet das Songwriting dem Gitarristen ein wenig zu viel zu und es holpert. Das wäre noch verbesserungsbedürftig. Bei mehrmaligem Hören zünden die Songs aber ganz gut. Gemastert wurde das gute Stück sogar in den renommierten Finnvox Studios. Unterm Strich unterhaltsamer EU-Metal.