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Mozart, W.A. (Hacker)
Streichquintett g-moll & 'Stadlers Quintett'
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Info |
Musikrichtung:
Wiener Klassik
VÖ: 20.08.2002
Edition Hera / Koch Classics CD DDD (AD 2000) / Best. Nr. HERA02109
Gesamtspielzeit: 73:19
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Auf die hier eingespielten Werke - das A-Dur Quintett und das Streichquintett in g-moll - treffen im Grunde genau die Adjektive zu, die sich im Zusammenhang mit Mozarts Werken immer wieder aufdrängen: Harmlos und schön. Das gilt auch für die Interpretation der Asperger Kammersolisten, die beim Stadler-Quintett durchaus als "schön", im Streichqintett leider nur noch als "harmlos" zu bezeichnen ist.
Mozart und die Klarinette
Zu Mozarts Zeiten war die Klarinette noch ein vergleichsweise junges Instrument. Erstmals gebaut um 1700, wurde sie erst in den nachfolgenden Jahrzehnten so weit perfektioniert, dass sie den Weg in die großen Konzerthallen finden konnte. Erste Werke für das populär gewordene Blasinstrument schrieb Mozart im Alter von 15 Jahren (Divertimento in Es-Dur, KV 113), viele weitere kamen hinzu, nachdem er 1784 auf den berühmten Karinettisten Anton Stadler traf. Für den engen Freund schrieb er zahlreiche Stücke, darunter auch das Klarinettenquintett in A-Dur, welches auch <>iDes Stadlers Quintett genannt wurde.
Hacker und die Klarinette
Wie schon Anton Stadler spielt auch Alan Hacker auf einer Bassettklarinette, die etwas länger als eine konventionelle Klarinette ist und durch zusätzliche Klappen einen erweiterten Tonumfang zulässt. Diese Details der (übrigens weitgehend originalgetreuen) Einspielung sind für den Laien allerdings eher nicht von Bedeutung - was zählt, ist letztlich das Ergebnis. Und das kann sich sehen (hören) lassen: Hacker vermag mit seinem sehr virtuosen, dabei aber ausgesprochen gefühlvollen Spiel, den nicht immer vor Dynamik und Wagemut strotzenden Klangteppich der Asperger Kammersolisten problemlos wettzumachen. Schön und nicht allzu aufdringlich.
Das Streichquintett in g-moll dagegen muss ohne einen solch herausragenden Solisten auskommen - was das Ergebnis etwas abfallen lässt. Zwar wäre es weit übertrieben, die Einspielung als "gelangweilt" zu bezeichnen, eine gewisse 'akademische Gelassenheit' vermeint man aber dennoch zu bemerken.
Dennoch bleibt das vorliegende Album gut und lohnenswert - doch letztlich ist es leider so, dass sich Mozart-Einspielungen mit einer entsprechend großen zu messen haben. Und da wird sich zumindest der zweite Teil der CD schwer tun.
Hendrik Stahl
Trackliste |
01 - 04 Quintett in A-Dur ('Stadlers Quintett'), KV 581 05 - 08 Streichquintett in g-moll, KV 516 |
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Besetzung |
Alan Hacker - Bassettklarinette Asperger Kammersolisten
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