Auf Umwegen zurück – SUBWAY TO SALLY veröffentlichen ihr achtes Studio-Album
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Die Potsdamer Mittelalter-Rocker Subway to Sally sind ein Musterbeispiel an Kontinuität. Lediglich einen Label- und einen Mitgliederwechsel hat die Band in gut 10 Jahren Geschichte gesehen. Am 28. August ist das neue Album Nord Nord Ost erschienen. Das Cover weist jetzt in beiden Fällen jeweils das zweite Vorkommnis auf. Nach dem ersten Vorgeplänkel am Telefon spreche ich Bodenski, bürgerlich Michael Boden, also auf den Labelwechsel und den Rückgang an Härte gegenüber dem Vorgängeralbum an.
Bodenski: Wir haben bei Universal zwei Platten veröffentlicht. Die erste, Herzblut, war gegenüber ihrem Vorgänger Hochzeit – wie soll ich das sagen? Es war eine sehr harmonische LP. Also, sie kommt mit sehr viel Streichern und viel Flächen. Auch von den Themen her war sie romantisch, privat, nach innen gekehrt und. Ich scheue mich jetzt fast das so zu sagen: Sie hatte fast eine Pop-Attitüde, so etwas Weicheres. Leute, die es dann später mit dem Abstand auch des darauf folgenden Albums betrachtet haben, haben gesagt: Herzblut war eine Platte, die den Hörer in den Arm genommen hat. Die Platte danach war in der Tat anders. Das hatte verschiedene Gründe. Der wichtigste Grund ist wahrscheinlich, dass dieses Album, Engelskrieger von der Entstehungsphase her direkt in die Zeit nach dem 11. September 2001 fiel. Wir standen als Künstler, wie der Rest der Welt auch, unter einem gewissen Schock, praktisch mit dem Gefühl, dass sich die Welt über Nacht verändert hat, dass man sehr verletzlich ist, dass es Dinge in der Welt gibt, die man vielleicht nicht sehen will, die aber trotzdem da sind. Das alles zusammen führte im Prinzip dazu, dass wir ausgebrochen sind aus diesem Ding, irgendwo gefallen zu wollen, oder den Leuten im weitesten Sinne romantische Geschichten zu erzählen. So ist die Engelskrieger entstanden und auch die Art sie zu produzieren. Wir waren ja in Dänemark und haben uns da zwei Monate eingeschlossen. Wir haben es mit einem Produzenten versucht, mit dem wir vorher noch nie zusammengearbeitet haben. Das alles hat dazu geführt, dass ein sehr wichtiges Album für uns entstanden ist, aber auch eins, bei dem die Fans gesagt haben, das ist sehr, sehr hart, sowohl von den Themen, als auch von der Umsetzung her. Das bedingt sich natürlich. Ich meine, wir sind keine Band, die von Kindesmissbrauch singt und dazu süßliche Pop-Arrangements macht. Kommen wir zur aktuellen Nord Nord Ost, die Du in den Händen hältst. Die steht nicht in der Tradition der Engelskrieger. So was macht man auch, glaube ich, nur ein Mal. Nord Nord Ost setzt im Prinzip die Linie der Hochzeit fort, die wir davor hatten, über die Herzblut und über den Umweg der Engelskrieger, für die wir uns aber nicht entschuldigen müssen. Nord Nord Ost knüpft sicher eher am vorvorletzten Album an. Das muss man so sagen.
MAS: Da ich Engelskrieger nicht kenne, waren für mich die Riffs, die am Anfang der „Schneekönigin“ erklingen so ziemlich das Härteste, was ich von euch bislang gehört habe.
Bodenski: Aha (etwas ungläubig)
MAS: Daher hatte ich nachdem ich Nord Nord Ost das erste Mal aufgelegt hatte und den Promotext noch nicht gelesen hatte, gedacht: „Aha! Die sind bei Nuclear Blast angekommen!“ Nach dem, was ich nun über die Engelskrieger gelesen habe, erscheint es mir fast las Paradox. Ihr geht zu Blast, einem der führenden und härtesten Metal-Labels in Deutschland und werdet gleichzeitig wieder sanfter.
Bodenski: Ja, aber wir machen uns keine Gedanken darüber, wie der Rest der Bands klingt, die bei Nuclear Blast auf dem Label sind. Ich meine, wenn du so willst, hätten wir dann bei der Universal mit HipHop-Elementen arbeiten müssen. Aber wir sind als Band so gereift und so gefestigt, dass wir erst mal machen, was wir für richtig halten. Und wir haben selber auch hausgemacht so viele Probleme, überhaupt Songs zu schreiben und die ganzen unterschiedlichen Charaktere, die bei uns arbeiten, zusammenzuraufen, dass wir eigentlich nur das machen können, was wir machen können.
MAS: Da könnt ihr keine Rücksicht mehr auf ein Plattenlabel nehmen.
Bodenski: Das ist gar nicht drin.
MAS: Ihr seid nacheinander bei zwei Majors gewesen. Ist der Sprung zu Nuclear Blast ein Abstieg?
Bodenski: Ich empfinde das auf keinen Fall als Abstieg – einfach aus dem Grund, weil die Entwicklung in der Musikindustrie in den letzten Jahren ganz bezeichnend war. Wir haben mit einem krassen Einbruch in den Umsätzen zu tun. Die Gelder sind zusammengestrichen worden und damit auch das ganze Feeling, das es früher bei diesen Majorfirmen mal gab. Dieses „Was kostet die Welt?“ Rock’n’Roll hat ja im weitesten Sinne auch noch ein bisschen mit Männer und schicken Autos zu tun. Ich spinn jetzt mal! Aber man den Musiker auch mal ins Flugzeug gesetzt und ihn durch halb Deutschland geschickt, nur um ein Interview zu geben. Das hatte ein bisschen diesen Glamour. Und der ist ja weg. Aber noch viel schlimmer ist, dass in den letzten Jahren in den Majorfirmen permanent die Leute gewechselt haben. Du hast fast alle halbe Jahre Menschen gehabt, denen du erklären mußtest, wer du bist, was du machst. Und insofern ist es bei Nuclear Blast ein Aufstieg, wenn du so willst, denn dort arbeiten einfach Fans. Und das ist es, was die Band im Moment am meisten braucht - einfach Leute, die mit einem arbeiten, die verstehen, was man will und wer man ist. Das ist ein großer Luxus und da haben wir wirklich Glück. Dass das nun Nuclear Blast geworden ist, das ist eher Zufall. Es hätte auch G.U.N. Records sein können oder so. Das hat viel mit Markus Staiger zu tun, dem Chef von Nuclear Blast, der die Band schon lange kennt. Er hatte sich schon beim letzten Mal für Vertragsverhandlungen bei uns beworben. Insofern kannten wir uns schon. Der ist selber ein erklärter Fan der Band und das ist sehr angenehm.
MAS: Außer dem Plattenfirmenwechsel habt ihr noch einen Wechsel im Line up, einen Drummerwechsel; bei anderen Bands kaum ein Grund es zu erwähnen, aber ihr seid ja eine Band mit einem recht stabilen Line up.
Bodenski: Absolut.
MAS: Wie kam es zu dem Wechsel?
Bodenski: Also, wir sind ja so stabil, dass der einzige Posten, den wir je umbesetzt haben, vor acht Jahren der Drummerposten war. Alle anderen Bandmitglieder sind ja Gründungsmitglieder. Und vielleicht liegt darin auch schon die Keimzelle.
MAS: Es war also immer noch der „Neue“, der gegangen ist ?
Bodenski: Nein, nach acht Jahren nicht mehr. Unser Trommler, der uns acht Jahre uns begleitet hat (David Pätsch; NvF), ist ein wirklich extremer Musiker, der sich auch sehr bemüht hat, sich persönlich weiter zu entwickeln. Im letzten Jahr ist die Band dann auch terminlich etwas in eine Krise geraten. dadurch hat er Zeit gehabt, sich um andere Projekte zu kümmern. Wir sind mit der Platte in Verzug. Wir hätten sie gerne etwas früher fertig gehabt. Und ich glaube das, was schon immer in ihm schlummerte, der Wunsch einmal wieder als Einzelmusiker zu arbeiten und nicht Teil einer Band zu sein, sondern nur er selber zu sein, der ermöglichte sich, als er das Angebot kriegte bei dieser Blue Man Group mitzuspielen.
MAS: Bei der Blue Man Group ?
Bodenski: Ja, bei der Blue Man Group hier in Berlin. Die haben ein Casting gemacht. Da waren hunderte von Drummern aus dem ganzen Land und er ist aus einem sehr sehr kleinen Kreis von exzellenten Musikern ausgewählt worden. Ich glaube, das hat sein Selbstbewusstsein, das sowieso nicht klein war, noch mal gestärkt und ihm aufgezeigt, dass er auch als Einzelmusiker seinen Weg gehen kann. Ohne Streß, ohne Ärger und ohne Probleme hat er uns also dann schon lange lange vorher gesagt, dass er gehen möchte. Wir haben danach noch über ein Vierteljahr zusammen Konzerte gegeben und Musik gemacht und hatten Zeit uns an den Gedanken zu gewöhnen, dass er uns verlassen wird. Wir haben das den Fans nicht gleich erzählt, weil wir halt nicht wollten, dass das schon in der Zeit bekannt wird, in der wir noch zusammen Musik machen. Zum Jahreswechsel haben wir es dann bekannt gegeben und einen neuen Drummer suchen müssen. Das war ziemlich schwierig für uns, schwieriger als wir dachten. Und wir hatten, fast muss man sagen in letzter Sekunde, das große Glück, diesen jungen Menschen zu treffen, der diesen bezeichnenden Namen Simon Michael Schmidt hat. Dazu muss man wissen: Wir haben bereits einen Simon in der Band. Und wir haben auch eine Frau Schmitt an der Violine.
MAS: Das passt natürlich.
Diskografie | Album 1994 (1994) MCMXCV (1995) Foppt den Dämon (1996) Bannkreis (1997) Hochzeit (1999) Schrei (2000, live) Die Rose im Wasser (2000, Best of) Herzblut (2001) Falscher Heiland (2003, Single) Engelskrieger (2003) Unsterblich (2003, Single) Live (2003, DVD) Sieben (2005, Single) Nord Nord Ost (2005) |
| Bodenski: Er ist aber mit keinem von beiden verwandt. Aber vielleicht war das wirklich ein Omen. Jetzt ist das alles ausgestanden. Das war keine einfache Zeit für die Band, den Schlagzeuger suchen, die Platte machen, auch noch eine persönliche Krise überwinden und das alles irgendwie zu stemmen. Wir sind über die ganzen Schwierigkeiten aber auch wieder ein bisschen näher zusammengerückt.
MAS: Wer ist dieser Michael Simon Schmidt?
Bodenski: Das ist ein ganz junger Mann, der nicht mal aus dem Raum Berlin kommt, sondern aus der Nähe von Nürnberg kommt. Der ist ein unbeschriebenes Blatt.
MAS: Bei euch spielen die Texte ja immer eine wichtige Rolle. Nord Nord Ost ist zwar kein Konzeptalbum mit einer durchgehenden Geschichte, aber irgendwie doch mit kreisende Gedanken. „Eis“ und „Feuer“ sind diesmal die zentralen Bilder, die auftauchen. Das „Eis“ erscheint mir auf dem Album als gleichzeitig faszinierend und bedrohlich und das Feuer als eine Art Retter, der aber nicht wirklich helfen kann. Sind das Symbole für irgendwas?
Bodenski: Natürlich! Die beiden Elemente markieren verschiedene Facetten von Sinn(?)zustände oder Befindlichkeiten von Menschen. Wenn es eine Idee zur Platte gab, dann die, über diese Elemente Gefühle zu beschreiben, die jemand hat. Das war unser Anliegen bei der ganzen Geschichte. Letztlich können beide Elemente vernichtend sein. Man kann natürlich auch kein Album machen, wo es in jedem Lied nur um Eis geht. „Feuerkind“ war ein wenig die Keimzelle dafür, dass wir Lust bekommen haben, das auch als großen Bogen über die Platte zu spannen. In diesem „Feuerkind“ kommt ja beides zusammen. Da ist jemand, der diese innere Kälte hat, der sich so fühlt, als hätte er in der Kindheit nicht genügend Wärme bekommen und deswegen Dinge anzündet, um sich daran zu wärmen. Hier kommen diese beiden Aspekte in einer interessanten Art und Weise zusammen. Das war für mich als Texter ausschlaggebend, um an der Sache so weiter zu forschen.
MAS: Als wir das das letzte Mal miteinander gesprochen haben, hatte ich die Kirchen- und Religionskritische Stücke angesprochen, die auf den frühen Scheiben zu finden waren. Du hattest damals darauf hingewiesen, dass ihr auch positiv zur Religion stehende Stücke aufgenommen habt und hast euch als Suchende beschrieben, die in einer Vielzahl von Symbolen sozusagen suchen. Nord Nord Ost eröffnet mit einem abgewandelten Weihnachtslied. Man hört immer wieder sakrale Instrumente, Kirchenorgeln. Es tauchen Gebete auf. SOS wird auch direkt als Seelenrettung übersetzt. Die Zahl Sieben, eine zentrale biblische Metapher, taucht auf. Spielt Religion bei Euch immer noch eine Rolle?
Bodenski: Jein! (Sehr gedehnt) Ich würde es nicht an der Religion festmachen, sondern eher sagen, dass es vielleicht der kulturelle Hintergrund ist, die abendländische Kultur im weitesten Sinne. Die Zahl sieben stammt ja nicht aus dem Christentum, sondern wurzelt in heidnischer Zeit. Da hat die Religion etwas übernommen, was vorher da war.
MAS: Welche heidnische Zeit meinst du da?
Bodenski: Naja, diese Zahlensymbolik und Zahlenmystik ist ja keine Erfindung der Christen.
MAS: Das stammt aus dem Judentum. Da ist die Zahl Sieben ja spätestens in der Schöpfungsgeschichte eine feste Größe.
Bodenski: Wir sind jetzt nicht zentral an der Sieben interessiert. Nimm zum Beispiel dieses Weihnachtslied. Wir spielen damit rum. Das gebe ich zu. Es ist nicht mehr dieses ganz Verbitterte, sich mit Religion, mit Jesus oder mit dem Glauben als solchem auseinandersetzen, sondern eher als Facetten oder Versatzstücke unserer abendländischen Kultur. Die nehmen wir schon sehr ernst und die benutzen wir eben auch gerne. Komischerweise geht ja sofort ein Film ab. Wenn du nur diese Zeile benutzt „Stille Nacht, heilige Nacht“. Da geht sofort ein Film ab. Aber warum? Es ja kein musikalisches Zitat, sondern nur diese Textzeile.
MAS: Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes mit der Lupe an die CD ran gegangen und habe auf dem Kompass gelesen „Subway to Sally“. Dann irgendwas mit „facteat 1568“. Dann steht da „Verbum Dominus manet eterna“ zu deutsch: „Das Wort des Herrn bleibet ewiglich“. Dann kommt noch etwas, das ich nicht ganz entziffern kann, wohl in dem Sinn von „Wenn nicht für uns, dann gegen uns“. Hat das einen tieferen Sinn, was ihr da rein geritzt habt?
Bodenski: Da muss ich mal mit unserm Grafiker reden.
MAS: Das weißt Du also gar nicht?
Bodenski: Nee! (sehr undeutlich)
MAS: Ich fand es natürlich sehr spannend, dass da auf Latein tatsächlich „Das Wort des Herrn bleibet ewiglich“ steht.
Bodenski: Es könnte folgendes sein. Es gibt dieses nautische Instrument, das auf dem Cover zu sehen ist, tatsächlich in irgendeinem technischen Museum. Es gibt also richtig ein Objekt, das so aussieht. Der Grafiker hat dann natürlich das Subway to Sally da irgendwie rein gebracht. Also werden einige der lateinischen Sprüche ursprünglich wirklich diesem Element zuzuordnen sein. Das würde Sinn machen, oder ?
MAS: Ja, das würde tatsächlich Sinn machen. Auch die Jahreszahl 1568 hat dann Sinn. Das Gründungsjahr von Subway to Sally kann es ja nicht sein.
Bodenski: Ne.
MAS: Eure Texte sind nicht mehr so provokant, aber das hast Du vielleicht schon erklärt. Was mich noch interessiert. Ich hatte Euch damals für eine Potsdamer Tageszeitung interviewt und nachgefragt, ob ihr Euch als Potsdamer Band begreift. Du hattest „Ja“ gesagt mit so einem kleinen Noch dabei. Du wohntest damals auch noch in Babelsberg. Aber die ersten der Band hatten schon Häuser außerhalb Berlins. Vorhin konntest Du dich nicht mal mehr an deinen Wohnort in Potsdam erinnern.
Bodenski: (lacht) Doch, doch, die Karl Gruhl Straße.
MAS: Seht Ihr euch also immer noch als Potsdamer Band oder seit ihr diesen Schuhen mittlerweile entwachsen?
Bodenski: (Zögert) Das kann ich jetzt vielleicht nur für mich sagen. Ich fühle mich vielleicht sogar wieder mehr als Potsdamer Band als zu der Zeit, in der ich - warum auch immer - gesagt habe „Noch“. Aber dieses „Noch“... Man will immer irgendwo aus diesem Kreis raus, aus dieser Kleinheit, aus dieser Beschränktheit. Aber heute auch mit den paar Jahren dazwischen sehe ich, wie sich für mich persönlich auch ein paar Werte im Leben verschoben haben. Woher man kommt und warum man so ist, wie man ist, halte ich heute für sehr viel wichtiger, als damals. Und da ist Potsdam natürlich ein Stück meiner Sozialisation und meine Heimat, die ich sehr liebe. Dort hat alles stattgefunden hat, was mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. Insofern sehe ich mich als Potsdamer und wir sind eine Band aus Potsdam. Wir haben ja auch hier vor kurzem gespielt in der Stadt – umsonst und draußen - und das hätten wir vielleicht vor ein paar Jahren einfach nicht gemacht.
MAS: Ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe, aber ich will versuchen am 30.12. mal wieder im Lindenpark zu sein. 1996 habe ich euch da gesehen. Das war wirklich eins der geilsten Konzerte, die ich jemals mitgemacht habe. Ein Wahnsinns-Getobe in dem Saal. Das war schon grandios.
Bodenski: Das ist heute immer noch legendär.
MAS: Der Auftritt 1996?
Bodenski: Generell.
MAS: Der 30.12.?
Bodenski: Ja! Ja!
MAS: So eine Art Heimspiel!
Bodenski: Für den 30. 12. gibt es bereits jetzt Karten. Die ganz Harten haben sich jetzt schon im Internet Reservierungen besorgt, wohl wissend, dass wir im letzten Jahr zwei Mal vor der Veranstaltung ausverkauft waren - ohne eine einzige Werbung.
MAS: Wie sieht es mit Zukunftsplänen aus – abgesehen davon, dass ihr touren wollt und dann sicher wieder eine LP aufnehmt?
Bodenski: - Schweigen -
MAS: Ist irgendwas Besonderes geplant?
Bodenski: Ich bin das heute in einem anderen Interview so ähnlich schon mal gefragt worden. Da hat jemand gesagt, wo seht ihr euch in vier Jahren.
MAS: Das habe ich ja nicht gefragt.
Bodenski: Naja, aber es erinnert mich ein bisschen daran. Dieses letzte Jahr mit dem Schlagzeuger, der gegangen ist und der Platte, die wir verschieben mussten, hat uns gezeigt, wie zerbrechlich das ganze Konzept ist. Wir haben über die Jahre hinweg sehr viel Glück gehabt, dass wir so kontinuierlich arbeiten konnten. Es ist ein großes Glück, dass es uns so lange gibt und ich finde das sehr wichtig, das auch nicht zu vergessen. Ich möchte gerne noch eine Weile Musik machen und bin froh, was wir zusammen verbringen. Das ist ein Geschenk. Das wissen wir auch alle. Es gibt viele gute Musiker, die tolle Musik machen, aber es nicht schaffen davon zu leben. Deswegen denke ich mal, unsere Pläne sind einfach weiter zu machen. Wir wollen gerne versuchen, im Ausland ein bisschen bekannter zu werden. Wir hoffen, dass uns dabei die Nuclear Blast helfen kann. Aber genauso wichtig ist es uns, die Fans weiter zu behalten, die wir haben.
MAS: Herzlichen Dank für das Gespräch! Vielleicht bis zum 30.12.
Norbert von Fransecky
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