Dennis Most & The Instigators
Vampire City
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Dennis Most gehört zu jenen alten Recken des Punk, die einfach nicht tot zu kriegen sind, und das ist vielleicht auch ganz gut so. Seit 1972 ist der Mann aus Indiana nun aktiv und beschreibt seine eigene Musik als "punky-garagy-psychedelic..." - da möchte man nichts weiter hinzufügen.
11 Tracks umfasst sein neues Album Vampire City, das nun über Trash 2001 Records in Deutschland erscheint. Bereits über den hauseigenen Sampler des Labels Play It Loud, auf dem sich zwei Tracks des Musikers befinden, konnte man einen kleinen Vorgeschmack auf das hier Gebotene bekommen.
Dennis Most's Sound ist einfach, straight, ungeschminkt, jenseits irgendwelcher technischer Spielereien. Das mag zuweilen erfrischend sein, aber in diesem Fall klingt die Musik doch eher antiquiert. Man hat eher das Gefühl ein Album aus den wilden 70ern in den Händen zu halten - aber immerhin, Dennis Most bleibt sich treu, passt sich nicht an irgendwelche Trends an, warum auch? Das sollte man ihm anrechnen.
Dennoch, der Großteil der Songs verfügt über einen sich wiederholenden Standardaufbau: Bridge-Refrain-Bridge-Refrain-quietschendes Gitarrensolo-Bridge-Refrain. Von Variation keine Spur, jeder Song in Midtempo gehalten. "Heavy Metal Thunder Child" ist zwar textlich als Parodie zu verstehen, aber auch hier musikalisch kein großer Unterschied zu den übrigen Tracks. Wirklich heraus sticht allerdings "Gruesome Stories", ein Song mit Kultfaktor, herrlich schräg gesungen, partytauglich, trotz recht beschränkter Lyrics...
"They're telling you some gruesome stories About the night I died
They're telling you some gruesome stories About the night you cried
You're telling me some"
...und das über vier Minuten lang. Allgemein sind die Lyrics häufig nach dem "Reim mich oder ich fress dich"-Schema gereimt, nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber wer achtet schon darauf? Ein sehr guter Song ist Dennis Most dann noch mit dem titelgebendenem Track "Vampire City" gelungen. Der Song beginnt langsam, verändert sein Tempo ständig, hymnenartiger Refrain, ja, mit diesem Lied hat Dennis Most gerade nochmal so die Kurve gekriegt und liefert einen guten Abschluss für sein Album.
Vampire City ist für Fans empfehlenswert, richtet sich an ein etwas älteres Publikum und ist das perfekte Album für die harten Kerle unter uns, die gerne mal in miefigen Kneipen abhängen. Also Kerle wie Dennis Most selbst einer ist.
Alexander Koschny
Trackliste |
1 | Penetrate | 2:05 |
2 | Fallout Shelter | 2:47 |
3 | Sex Is An Art Form | 3:05 |
4 | (I Know Need A) Hit Record | 2:18 |
5 | Beneath Me Queen | 3:11 |
6 | Gruesome Stories | 4:17 |
7 | Excuse My Spunk | 2:35 |
8 | Why Did You Make Me Write This Song? | 3:47 |
9 | Heavy Metal Thunder Child | 2:41 |
10 | She-Devil | 1:51 |
11 | Vampire City | 6:15 |
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Besetzung |
Dennis Most - Vocals Peter Poulos - Guitar Keith Grave - Bass Jeff Roncalli - Drums
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