Inga Rumpf
Universe of Dreams
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Inga Rumpf legt zu ihrem 75sten Geburtstag ein Doppelalbum vor, dessen beide CDs eine so unterschiedliche Genese haben, dass der zweite Silberling sogar einen eigenen Titel, Hidden Tracks, erhalten hat. Während Universe of Dreams ein typisches Baby ist, das in einem neunmonatigen Prozess so weit reifte, dass es ins Presswerk geschickt werden konnte, sind die Hidden Tracks Aufnahmen, die Inga Rumpf im Zuge der Recherchen zu ihrer Autobiographie Darf ich was vorsingen?, die ebenfalls anlässlich ihres Geburtstag am 1. August erscheinen wird, in ihrem Archiv gefunden hat. Aus unterschiedlichen Phasen ihrer Karriere stammend kann Hidden Tracks so auch als Soundtrack zum Buch gehört werden, heißt es in der Ankündigung.
Wer Inga Rumpf - so wie ich – vor allem von ihrer Arbeit mit Atlantis und Frumpy kennt, dürfte von Universe of Dreams etwas enttäuscht werden. Das liegt weniger daran, dass ihre Stimme nicht mehr ganz so voluminös ist; im Gegenteil: Es ist eher erstaunlich, mit welcher Kraft die 75-jährige noch dabei ist. Nach dem slow groovenden Soul-Blues „Universe of Dreams” und der verhalten rockigen Blues-Nummer „Hold on – Slow down” verabschiedet sich die Jubilarin aber weitgehend von allen Rock- und Soul-Ansätzen und widmet sich eher verhaltenen Blues-Klängen, die oft relativ blass sind.
„Back to the Roots” setzt mit viel Mundharmonika, „Never too late” mit seinem Drei Viertel Takt und „One Man Band“ mit Country-Klängen zumindest interessante Akzente. Am Ende wird „More precious“ wieder recht lebendig und „I’ve been loving you“ greift den Soul wieder auf.
Der Kauf des Albums lohnt sich vor allem wegen der zweiten CD, die deutlich mehr Power und Groove hat und häufiger auf Soul, Rock, Funk, Swing und Jazz zurückgreift. Gelegentlich könnte man sie für eine ruhige Tina Turner halten.
Ob man in dem Album wirklich einen Soundtrack zur Autobiographie sehen kann, erscheint mir allerdings fraglich. Leider sind im Booklet, das auch auf völlig auf Liner Notes verzichtet, keinerlei Angaben zu Entstehungszeit und -orten der einzelnen Stücke angegeben. Die Besetzungsangaben lassen aber vermuten, dass es sich im Wesentlichen um Material aus drei Sessions handelt. Die Stücke 1 bis 4 haben bis auf die Gäste von den Stones praktisch dieselbe Besetzung. Mit Abstrichen gilt das auch für eine andere Besetzung, die die Stücke 5 bis 8 eingespielt hat. Die letzten vier Stücke sind von Inga Rumpf allein oder mit Unterstützung lediglich von Helmut Krumminga eingespielt worden.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
Universe of Dreams
1 Universe of Dreams (4:17)
2 I wrote a Letter (4:18)
3 Hold on - Slow down (4:02)
4 Singing Songs (4:35)
5 Back to the Roots (4:47)
6 Never too late (2:41)
7 About You (4:03)
8 All in good Time (3:39)
9 One Man Band (2:56)
10 Slow Motion (3:42)
11 My Diary (3:32)
12 More precious (4:48)
13 I've been loving you (3:54)
CD 2: Hidden Tracks
1 Can't stop myself (4:48)
2 Dance it up (4:17)
3 I am I (5:00)
4 Two is One (3:47)
5 Falling in Love (4:19)
6 The best Thing I know (3:18)
7 Please stand by me (3:56)
8 A Woman in Love (3:40)
9 Right on - Let your Body move (5:25)
10 Es war einmal... (4:35)
11 Friends (5:09)
12 No Cross - No Crown (5:18)
13 What a wonderful World (2:53)
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Besetzung |
Universe of Dreams
Inga Rumpf (Voc, Git, Klavier)
Larry Campbell (Git)
Jack Daley (B)
Kevin Bents (Ac-Git, Keys)
Rob Clores (Hammond)
Martin Ditcham (Dr, Per)
Friso Lücht (Keys)
Riedel Diegel (Mundharmonika).
Hidden Tracks
Inga Rumpf (Voc, Keys <1,9>, Piano <11,12,13>, Git <9,10>, Programming <9,10>)
Stephan Birkmeyer (Git <5,6,7>)
Helmut Krumminga (Git Solo <4>, Git <11,12,13>, Programming <11,12>)
Keith Richards (Git <2>)
Johnny Lee Schell (Git <1,2,3,4>)
Mick Taylor (Silde Git Solo <3>)
Ron Wood (Git <4>)
Nils Gessinger (Keys <5,6,7,8>
Nicky Hopkins (Orgel <3>)
Richard T (Piano <3>)
Amanda Vincent (Keys <1,2,3,4>)
James Hutchinson (B <1,2,3,4>)
Niels Lorenz (B <5,6,7>)
Achim Rafain (B <8>)
Ricky Fataar (Dr <1,2,3,4>)
Heinrich Koebberling (Dr <18>)
Tim Lorenz (Dr <5,6,7>)
Ray Cooper (Perc <1,2,3,4>)
Michael Danner (Posaune <8>)
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