Delphi
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Der kanadische Musiker und Produzent liefert mit Delphi sein drittes Album unter dem Alias Antwood. Laut Info setzt sich Antwood durch seinen konzeptionellen Ansatz bei seinen Scheiben von den meisten anderen Genrekollegen ab. Das trifft zumindest laut dem Info auch auf Delphi zu. Es wurde ein fiktiver Charakter mit Namen Delphi erdacht, für welchen dann der Soundtrack, respektive die 13 Stücke dieses Albums, konzipiert wurden.
Das Ganze fängt dann auch noch recht mystisch mit dem Einstieg “Skype Ghost“ an, der mit seinen Sounds und dem Sprechparts am Ende spannend wirkt. Doch danach reihen sich dann doch eigentlich nur mehrere elektronische Dancestücke mit tiefen Beats aneinander, die sich bestenfalls durch den stärkeren Einsatz von Geräuschen an einer Art Konzept annähern und damit auch von anderen Scheiben des Genres abheben.
Manchmal bauen kleine, dunkle Soundscapes ohne große Beats wieder die Soundtrackstimmung auf, die dann aber immer wieder mit altbekannten Beats und fürchterlichen und abgenudelten Stimmeffekten vernichtet wird.
Es gibt einige sehr schöne Stücke auf dem Album, bezeichnenderweise sind es zumeist die, die ohne Downbeats oder anderem Danceeffekten auskommen. Insgesamt bleibt für mich jedoch ein Album das leider durch viele eher unpassende und abgenudelte Genrezutaten zerrissen und beliebig wird.
Da hätte mehr draus werden können.
Wolfgang Kabsch
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