Backyard Conspiracy
Taken by Surprise
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Eine der Aufgaben eines Promoters besteht darin zu übertreiben. In diesem Sinne hat der Dichter des Promozettels zu Taken by Suprise volle Arbeit geleistet. Liest man sein Werk aufmerksam durch, stellt man fest, er legt sich auf keinen konkreten Stil fest, erweckt aber den Eindruck, die Backyard Conspiracy hätte die Essenz so ziemlich jeder relevanten Band der 70er Jahre in sich aufgesogen. Naja!
Okay! Das leicht mäandernde melodische „Simple Days“ hat was Spaciges an sich. Aber muss man deshalb gleich an Pink Floyd denken? Auch ich habe bei „Borderline“ kurz an Led Zeppelin gedacht. Und „Lucky Man“ (Kein! ELP-Cover) legt die Blues-Wurzeln offen.
Ich habe sogar noch andere Bezüge gefunden. „Don‘t blow my World“ hat einen so deutlichen Clash-Einschlag, dass man ständig darauf wartet, dass der Refrain von „London callng“ angestimmt wird. „Turning off the Light“, trotz seines Proberaum-Charakters mit der stärkste Song des Albums, hat eine soulige Seele.
Insgesamt schrammelt sich die Scheibe aber zu blass durch die Botanik. Da bleibt zu wenig hängen. Das intensive Gitarrensolo am Ende ändert nichts daran, dass „100 Miles offshore“ noch mehr Längen als Länge hat.
Positiv sticht das von den Vocals einer im Booklet nicht genannten Dame aufgewertete „Someday“ ebenso heraus, wie der treibende Melodic Rocker „Where are you going?“.
Ein Album, das seine Momente hat, das man vor einem eventuellen Kauf aber gut antesten sollte.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Don't blow up the World | 5:21 |
2 |
Taken by Surprise | 4:54 |
3 |
Falling down | 6:18 |
4 |
Do you mind? | 4:45 |
5 |
Borderline | 6:06 |
6 |
Fly on the Wall | 3:47 |
7 |
Someday | 4:01 |
8 |
Turning off the Light | 5:09 |
9 |
Simple Days | 7:33 |
10 |
Where are you going? | 6:13 |
11 |
100 Miles offshore | 8:34 |
12 |
Lucky Man | 3:44 |
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Besetzung |
Matt Bundy (Git, Voc)
Wolle (Dr)
Jazzmine (Voc, Keys)
Pete Monday (B)
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