Skinflint
Chief of the Ghosts
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Also Innovation geht anders. Es sei denn man hält die Idee, in Botswana eine Heavy Metal Band zu gründen schon für eine Innovation. Stilistisch wirkt sich das relativ wenig aus. Es werden zwar einige Stücke in der dortigen Amtssprache Setswana gesungen – aber wenn ich ehrlich bin, fällt das eigentlich vor allem dadurch auf, dass die Titel plötzlich „Igungo“ oder - noch besser - „ Ndondoncha“ heißen.
Das Ganze geht als guter solider Epik-Metal aus der zweiten Liga durch. Und wenn man dann tatsächlich auch „schwarze“ Elemente in der Musik von Skinflnt findet, dann sind das solche, die man weniger mit dem schwarzen Kontinent, als eher den düstern Wäldern Skandinaviens oder Englands verbindet. Irgendwo zwischen Maiden und frühen Trouble lässt sich das Ganze wohl am Besten verorten.
Wenn sich die Solo-Gitarre beim „Borankana Metal“ auf einem groovenden Fundament präsentiert, klingt das fast wie ein Live-Aufnahme. „Anyoto Aniota“ zieht Dich in einen Mahlstrom düsteren Metals hinein, während sich „Rainbow Snake“, eher düsterer Hard Rock als Metal, eine fast tänzerisch fröhlich wirkende Gitarre erlaubt. Auch „Milk Fever“ schraubt das Aggressionslevel herunter, gleicht das durch ein Klasse Riffing wieder aus.
Die beiden letztgenannten Stücke bilden zusammen mit dem Opener die Highlights auf „Chief of Ghosts“.
Fazit: Skinflint können wesentlich mehr, als das Fach “Afrika“ im Heavy Metal Regal zu eröffnen. Und wer nach dem Hören von „Chief of Ghosts“ Blut geleckt hat wisse, dass die Band seit 2009 bereits fünf weitere Alben veröffentlich hat.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Borankana Meta | 2:57 |
2 |
Ram of Fire | 4:17 |
3 |
Igungo | 4:41 |
4 |
Anyoto Aniota | 4:56 |
5 |
Ndondoncha | 3:12 |
6 |
Rainbow Snake | 4:32 |
7 |
Milk Fever | 3:11 |
8 |
Anger of the Spirits | 4:41 |
9 |
Chief of the Ghosts | 4:51 |
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Besetzung |
Giuseppe Sbran (Voc, Git)
Kebonye Nkoloso (B)
Sandra Sbrana (Dr)
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